Freiheit aushalten

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Freiheit aushalten

Vor kurzem war ich bei einem Abendessen eingeladen und das Gespräch kam auf Auszeiten. Drei der Gäste träumten beim Nachtisch davon, wie es wohl wäre, sich einmal eine richtige Auszeit zu gönnen. „Die Leichtigkeit des Seins zu erleben“, wie einer es poetisch formulierte, „ohne Termine und ohne Druck“. Der Gesichtsausdruck aller drei schwankte zwischen Sehnsucht, Glückseligkeit und schwärmerischer Vorfreude. Ich dagegen war mir meiner Stirnfalten bewusst. „Es hört sich … hm … leichter an, als es ist.“ Die drei schauten mich an, als ob ich ihnen ihren Nachtisch weggelöffelt hätte. Ja, wie erkläre ich das? Ich hätte es damals auch nicht verstanden. Meine Vorstellungen waren deckungsgleich mit denen der Gäste: So eine Auszeit wird – MUSS! – großartig sein.

Oft hatte ich darüber nachgedacht, wie es wohl wäre, einen leeren Kalender zu haben. Einmal im Leben wirklich im Moment leben zu können. Morgens aufzustehen und sich zu entscheiden: Wozu habe ich denn eigentlich heute Lust? Würde ich in diesen glückseligen Zustand fallen, in dem angeblich Mönche sind, die in Schweige- oder Zen Klöstern leben? Würde es mir endlich, endlich wirklich gelingen in jeder Sekunde meines Lebens im Moment zu leben?
Würde ich mich dabei für ein völlig neues Leben entscheiden? Vor vierzehn Jahren hatte ich das schon mal probiert, doch da war ich noch aktive Mutter, verheiratet und hatte Tiere, die ebenfalls versorgt werden wollten und ein leerer beruflicher Kalender half da nicht wirklich weiter. Jetzt ist meine Tochter Mitte Zwanzig, lebt und arbeitet in den USA und ein leerer Kalender sieht heute völlig anders aus.
Er ist leer.
Wirklich leer.

Es dauert natürlich erst einmal, bis so ein Kalender leer wird. Ich bin seit dreißig Jahren freiberuflich tätig und darauf angewiesen, Termine zu machen. Meine sind meistens Buchprojekte, Vorträge oder Workshops und die werden ein, zwei Jahre im Voraus geplant. Um einen freien Kalender zu bekommen, musste ich davor über ein Jahr lang „Nein“ sagen. „Nein“ zu allen Anfragen. „Nein“ zu allen Angeboten. „Nein“ zu meinem beruflichen Leben.
Natürlich hatte ich nicht vor Halleluja singend und meditierend in der Nase zu bohren. Ich wollte frei sein. Frei, um meinen ersten Roman ohne Zeitdruck und ohne Abgabetermin fertig zu schreiben. Frei, um in meinem Atelier die Skulpturen zu erschaffen, die sich ergeben würden. Und vor allen Dingen frei für das zu sein, was sich mir anbieten würde. Ich wollte mit offenen Augen in die Welt schauen und JA sagen zu können, wenn mir danach war.

Warum sehnen wir uns nach einer Auszeit? Weil das, was wir tun, eine Pause verlangt. Wir drücken den „Stopp“-Knopf und schauen uns unser Leben an. Manche von uns sind so erschöpft, dass sie einfach nur ein Jahr lang
ausschlafen wollen. Manche sind auf der Flucht vor ihrem Leben und unglücklich mit dem, was sie sich erschaffen haben. Beides war bei mir nicht der Fall. Ich habe vor Jahren gelernt auf mich und meinen Körper zu hören und hatte genügend Freude und Freiraum und betrachtete meine Lebensumstände mit Dankbarkeit. Und doch spürte ich, dass meine Seele diese Pause von mir verlangte.

Eine Pause ist auch immer mit der Frage verbunden, ob wir denn wie bisher weitermachen wollen. Wollen wir NUR eine Auszeit oder brauchen wir eine Veränderung? Ich hatte fast zwanzig Jahre lang Vorträge und Workshops über spirituelles und persönliches Wachstum gehalten und war mir nicht sicher, ob es nicht Zeit war, damit aufzuhören. Es gibt so viele neue Autoren und Autorinnen, die mit einer Begeisterung auf Reisen gehen – was vortragen auch bedeutet – und vielleicht sollte ich Platz machen?

Die erste Zeit in dieser neuen Freiheit war ich gänzlich entspannt und ziemlich neugierig: Was kommt auf mich zu? Ich fühlte mich wunderbar, schrieb an meinem Roman und ging ins Atelier. Ich konnte tagelang im Atelier arbeiten und musste nichts unterbrechen. Noch war dieser Zustand zu neu, als das er mich langweilte. Ich konnte lange schlafen – was ich kaum tue. Ich konnte lange ausgehen – was ich noch weniger tue. Ich konnte plötzlich, ohne auf meinen Kalender schauen zu müssen, meine Tochter besuchen, die in Boston studierte. Ich konnte dort auch so lange bleiben, wie wir beide wollten.

Der Roman zog sich wie Kaugummi. Es gab Wochen, an denen ich nicht daran schrieb. Da gab es zwei Theaterstücke, eines das ich fertig machen wollte und ein anderes, welches auch nicht richtig vorankam. Zur gleichen Zeit erzählte mir eine Freundin von ihrer Mediatoren-Ausbildung und ich hörte in mir ein lautes „Ja.“ Das war das erste „Ja“ seit fast zwei Jahren. Wir trafen uns für die nächsten ein einhalb Jahre alle fünf Wochen für einen viertägigen Workshop, hatten dazwischen Treffen mit den anderen Studenten und ich merkte, wie es mich beruhigte, dass ich wenigstens etwas lernen konnte.

Mein früheres berufliches Leben wurde reduziert. Ich schrieb ab und zu einen Artikel für das Engelmagazin und machte weiterhin meine Seite auf Facebook. Es gab kaum Newsletters. Meine Website wurde nicht erneuert. Ich zögerte die Verbindung ganz zu lösen und fragte mich warum? Schließlich hätte ich mich ja auch ganz zurückziehen können. Warum tat ich es nicht? Mein Verstand, der das erste halbe Jahr entspannt war, fing an sich zu melden. Ich wurde unruhig. Ein paar Monate später bemerkte ich, das ich zwar gelernt hatte im „Jetzt“ zu sein, aber das „Jetzt“ war mir langweilig geworden.

„Langweilig?“, ich höre förmlich Ihren Ausruf. „Langweilig? Wie kann im Jetzt zu leben langweilig sein?“ Es kann. Für jemanden wie mich. Natürlich ist es angenehm. Aber „angenehm“ ist so ähnlich wie das dahinplätschern von einem Bach. Es ist ohne jede Herausforderung, ohne jede Spannung.

Angenehm war mir vertraut. Ich hatte mein Leben vor vielen Jahren umgekrempelt. Ich hatte mich entwickelt. War wacher, reifer, ehrlicher geworden. Die Dramen meiner Kindheit, meines früheren erwachsenen Lebens waren einem klareren Bewusstsein gewichen und dafür war ich dankbar. Ich überlegte mir ernsthaft, ob ich vielleicht mit diesem Leben fertig war. Wenn das jetzt alles war, dieser Bach, der dahinplätschert, dann kann ich auch gehen…
Wenn Sie das lesen, mag das vielleicht deprimiert klingen, aber ich war völlig einig mit mir. Es war nur eine Frage und zwar eine, die nicht aus der Verzweiflung kam. Es ist der gleiche Grund warum man aus einer Badewanne steigt, wenn die Haut schrumpelig wird und das Wasser kalt. Die Zeit darin ist vorbei. War sie es auch für mich? Wenn nur noch der Bach rauscht, ich auf die Enkelkinder warte und noch ein paar Bücher schreibe, dann reicht mir das nicht.

Im Januar schrieb ich im Engelmagazin, dass ich mich fühlte, als würde ich in einem Zug sitzen, der nicht abfährt. Ich habe noch nie so viele Zuschriften auf einen Artikel bekommen. Vielen schien es ähnlich zu gehen. Einige schlugen mir rührenderweise Hilfemöglichkeiten vor. Doch ich habe nicht vor, diesen Zustand abzukürzen. Im „Jetzt“ sein bedeutet auch alles was im Jetzt ist zuzulassen. Es ist wie es ist. Dieser Zustand, in dem ich mich befinde, ist von meiner Seele so gewollt. Er hat eine Nützlichkeit. Ich erkenne etwas dadurch.
Ich will ihn nicht gleich wieder loswerden, nur weil er unangenehm ist. Kurz nach dem Zug-Artikel hatte ich eine Meditation in dem ich Zarathustra, einem Meister-Engel und seit vielen Jahren einer meiner Lehrer, vor meinem inneren Auge gegenüber saß. Ich spürte seinen Blick auf mir ruhen und er stand auf und nahm meine Hand. Seit zwanzig Jahren sitzen wir uns gegenüber und er war noch nie aufgestanden. Wir gingen gemeinsame ein paar Schritte und dann bemerke ich, dass es keinen Boden mehr unter uns gab: Wir flogen!
„Wohin fliegen wir denn?“ fragte ich ihn.

„Wir fliegen! Reicht dir das nicht?“ antwortete er.

Ein Ruck ging durch meinen Körper. Oh mein Gott! Es reichte mir nicht! Das wurde mir schlagartig klar. Ich musste über mich selber lachen: Typisch Sabrina! So auf ein Ziel trainiert, dass sie das fliegen nicht bemerkte. Und ich war gleichzeitig erleichtert. Mir wurde klar, wie sehr ich Herausforderungen liebe. Ich liebe es Lösungen zu finden. Ich liebe es zu planen. Mir fehlte … ein Ziel. Und das ging mir ab. Körperlich ab. Schmerzlich ab. Frustrierend ab.

Das war vor drei Monaten. Als ich mich vor kurzem mit meinem Steuerberater zusammensetzte, um meine Steuererklärung zu besprechen, bemerkte ich, dass ich mich für die fehlenden Einnahmen vom letzten Jahr schämte. Da wurde mir klar, wie sehr mein inneres Wertegefühl immer noch damit zusammenhängt, ob ich mir meinen Lebensunterhalt verdiene, ob ich nützlich war, ob ich etwas geleistet hatte. Ich verstand jetzt besser, wie es Menschen geht, die ohne bezahlte Arbeit sind. Ich hatte keine Ahnung wie anstrengend das ist.

So eine Auszeit ist immer auch eine Häutung. Wie ein Schlange, die sich an Steinen reibt, um die alte, zu klein gewordene Haut abzustreifen, so reibe ich mich an meinem bisherigen Leben. Dieses Häuten ist nicht einfach. Weder für die Schlange, noch für mich. Ich finde mich in Gefühlszuständen wieder – heiß/kalt, frustrierend/erschöpft, unruhig/irritiert – die ich schon lange nicht mehr in dieser Intensität hatte. Freiheit aushalten ist vergleichbar mit einer zu umfangreichen Speisekarte: Man ist dankbar für die Auswahl, aber es ist schwieriger sich zu entscheiden.

Was habe ich bisher gelernt?

  • Auszeiten haben nichts mit der Wunschvorstellung zu tun.
  • Herausforderungen, Pläne und Spannungen gehören zu einem erfüllten Leben.
  • Ich werde garantiert kein Zen-Mönch.
  • Ich vermisse meinen Beruf, meine Berufung. Und ich werde weitermachen, aber anders.
  • Ein Buch zu schreiben dauert länger, wenn es keinen Abgabetermin gibt.

Mein Zug ist immer noch nicht abgefahren. Aber es ist bald soweit. Ich kann es spüren …

12 Kommentare
    • Sabine Obermayer sagte:

      Hallo Sabrina,

      vielen Dank für Deinen Artikel zum Thema Freiheit. „Freiheit aushalten ist vergleichbar mit einer zu umfangreichen Speisekarte: Man ist dankbar für die Auswahl, aber es ist schwieriger sich zu entscheiden.“
      Diese Problematik hatte ich die letzten Wochen nachdem ich einfach meinen alten Job hingeschmissen hatte und mich auf meine spirituelle Weiterentwicklung konzentriert habe. Na ja, besonders gut bin ich nicht vorangekommen.
      Ich wohne in München. Kennst Du vielleicht einen Ort in der Nähe von München, wo man sich einmal zurückziehen kann um spirituell zu wachsen? Ich möchte auch gerne eine schamanische Trommel selber herstellen. Hast Du einen Tipp, wer mir da besonders gut helfen kann.

      Ganz viele Grüße
      Sabine

      • Sabrina Fox sagte:

        Liebe Sabine,
        man kann eigentlich überall spirituel wachsen ;-) – Aber natürlich ist es immer wunderbar einen Rückzugsort zu finden, der sich stimmig anfühlt. Vielleicht magst du mal eine Fastenwoche oder eine Stillewoche machen? Da gibt es viele Orte die sich anbieten und da jeder Ort seine eigene Stimmung und Schwingung hat ist es gut sich zu informieren. Vertraue Deiner Intuition wohin sie dich führt. Leider habe ich keine Ahnung wo man eine schamanische Trommel selber herstellen kann. Aber vielleicht weiß das ja jemand, der hier mitliest? Herzlichst, Sabrina

  1. Resa sagte:

    Ihre neue Seite gefällt mir ausnehmend gut.Kein Wischiwaschi, ehrlich und offen.
    Der Artikel berührt mich insofern das ich eine Auszeit von meinen Angstzuständen hätte, derer ich bisher zwar auf den Grund gehen konnte, nur da ich seit 30 Jahren weder Einkommen noch sonst etwas in der Art habe, gestaltet sich das ehr schwer.
    Ich hab nie eigenes entwickelt.Was meine Seele da vorhatte, hab ich bisher nie entschlüsselt.
    Rente würde ich grad mal 100€ bekommen.Naja immerhin.
    Ich bin nicht mehr enttäuscht vom Leben sondern frage mich wie ich trotz meines noch desolaten Zustandes ins Leben komme…nicht die Gewöhnung, die Abhängigkeiten weiter leben.
    Mein Zug ist auch nicht abgefahren, er steht noch im Kopfbahnhof mit der Nase nach vorn.
    Ihre Schritte hab ich in den Büchern gern verfolgt.Und dachte oft, jaa mit Eigenverdienst fällt vieles leichter.
    Da schäm ich mich für, ich habs nie versucht.Nun durch meine auch nicht grad leichte familiäre Situation, gestaltet sich da noch schwerer.Eines meiner Kinder hat auch Angstzustände.Ich bin auch leider zu vielem nicht inder Lage.Noch nicht.
    Ihre Berichte machen Mut,.das es doch noch klappen kann.Und nicht erst in einem anderen Leben.Nein.Nur wieso meine Engel und Gott mir trotz Betens nie Hilfe sandten oder ich die übersah, da versteh ich nicht.Da haben Sie echt Glück.Aber ich hab Glück hier lesen zu dürfen.Danke sehr!!Viel Erfolg damit.

    • Sabrina Fox sagte:

      Liebe Resa, manchmal sind die ersten Schritte kleine und doch führen sie weiter. Sie haben geschrieben: Nur wieso meine Engel und Gott mir trotz Betens nie Hilfe sandten oder ich die übersah, da versteh ich nicht.
      Es ist ein großer Schritt von „wieso mir die Engel trotz Betens nie Hilfe sandten“ zu „oder ich die übersah“. Wir bekommen oft Hilfe und trauen uns trotzdem nicht. Ich bin sicher, dass Sie Begabungen und Talente haben und sei es, dass Sie jemandem bei der Gartenarbeit helfen, Babysitten oder Handwerken. Bitten Sie Ihre Engel um den Mut für sich selbst zu sorgen und dann schauen Sie sich um, was es an Angeboten gibt. Sie werden die kleine Stimme im Hinterkopf hören, die Ihnen sagt: Mach das nur! Und dann die große Stimme die sagt: Du kannst das sowieso nicht. Die kleine sind die Engel, die große ist unser Verstand und unsere Angst. Ihre Seele möchte Sie in die Eigenständigkeit führen. Die Persönlichkeit traut sich nicht. Sie schaffen das! Alles Liebe, Sabrina.

  2. Carmen sagte:

    Liebe Sabrina,
    Vielen herzlichen Dank für diese wunderbaren Zeilen. Sie beschreiben sehr schön das, was bei mir in den letzten ca. 3 Jahren der Fall war. Ich habe diese Auszeit ganz bewusst genommen, nachdem mir bewusst wurde, dass sich meine Seele endlich mal von ganz viel Altem verabschieden will, das nun schon so lange in meinem Lebensrucksack von mir herumgetragen wurde. Viele konnten oder können es auch teilweise heute noch nicht verstehen, warum ich mir so viel Zeit genommen und mich aus dem aktiven Arbeitsleben zurückgezogen habe. Nach aussen hin machte es den Eindruck von Faulheit. Man kann doch nicht einfach nichts tun…(!) Wie sollen den die ganzen Kosten gedeckt sein? Man braucht das Geld doch zum Leben…. Doch für mich war es alles andere als das. Für mich war und ist es keine Faulheit. Aus meiner Erfahrung heraus kann ich sagen, man kann sehr gut auch einfach mal die Arbeitswelt hinter sich lassen. Und wenn die Umstände stimmen, kann man auch weiterhin seine Rechnungen, Lebensmittel, etc. bezahlen. Ich nenne es mittlerweile auch nicht mehr eine Auszeit, sondern eine Weltreise in mein Inneres. Eine Ent-Deckungsreise meiner Seele. :-) Und diese Reise nach Innen hat sich so sehr gelohnt. Jede einzelne Sekunde davon war es wert, gelebt, erlebt und vor allem gefühlt zu werden!!!! Das ist das Beste, was ich bisher gemacht habe!!!!!

    Und nun bin ich an dem Punkt angekommen, wo ich für mich ganz persönlich MEINEN Himmel auf Erden gefunden habe. An einem Punkt, wo ich MICH gefunden und erkannt habe. Ich weiss nun, was mir gut tut, was ich für die Erde tun kann, und dass ich das tun darf, was MIR gefällt und wobei ICH mich wohlfühle!!!!!

    Die Engel sind immer an meiner Seite und weisen mir den Weg, wenn ich ihn mal nicht erkennen sollte. Sie bringen mich mit ihrem Humor aber auch zum Lachen. :-)

    Es ist wie es ist, und es ist gut so! Jeder Moment darf so sein, wie er ist! Und alles was mich im Aussen stört, stresst, aufregt, etc., ist nichts anderes als ein Spiegel der mir vorgehalten wird, um mir zu zeigen, wo ICH noch etwas zu lernen, aufzulösen habe. Probleme sind nichts Schlechtes. Meine PRO-bleme sind sogar Lern-Situationen FÜR mich. Wenn es gegen mich wäre, dann würde es ja KONTRA-bleme heissen…. ;-) (nur so ein kleiner Denkanstoss von mir, mit einem liebevollen Augenzwinkern)

    Liebe Sabrina, auch ich möchte mich für die vielen tollen Bücher bedanken. Einmal mit dem Lesen begonnen, konnte ich sie einfach nicht mehr zur Seite legen. Und so einige Denkanstösse konnte ich in mein Leben integrieren. :-)

    Bitte weiter so!!! Und viel Erfolg auch in Zukunft! :-)

    Ganz liebe Grüsse
    Carmen

    P.S.: Und ein grosses Kompliment für die neue Seite. Sie ist sehr schön geworden. :-)

  3. Uschy sagte:

    Liebe Sabrina,
    als ich das erste Mal ein Buch von dir in die Hände bekam, dachte ich mir, dass gibt es doch gar nicht. So viel Parallelen. Ich konnte das Buch nicht mehr fort legen und habe es fast an einem Stück gelesen – vl. war ich zwischendurch mal kurz für erwachsene Mädels und habe meinen Körper etwas Nahrung gegönnt – aber sonst blieb ich mit Freuden dran. Dies ging mir auch bei deinen weiteren Büchern so und ich genieße jedes einzelne. Schön, dass jetzt ein neues erscheint ;-) Deine Art und Weise zu schreiben, deine Zeilen zu lesen fühlt sich für mich wie warme leicht überkochende Marmelade an, die sich langsam über den Topfrand ergießt. Und es wird immer mehr und mehr süßer Genuß. Ich schlecke und schlecke und bekomme nicht genug. Und der Topf ist mein Herz. Du lässt mein Herz überköcheln vor Liebe ;-) Es fühlt sich wahr und vertraut, richtig und wunderbar an.

    Auch ich sitze in meinem Zug und er ist lange stehn geblieben. Allerdings habe ich ihn nicht ganz freiwillig zum Halten gebracht. Ich wurde ausgebremst. STOP! HALT! Nicht weiter! Nichts geht mehr! Mein Zug hatte eine Notbremsung hingelegt. Der Bahnhof war erst mal ein Sackbahnhof mit Namen Burnout. Das ist nun eineinhalb Jahre her. Es wurde einfach Zeit auf meine alten Muster und Dramen zu schauen, die ich so lange sorgsam vergraben hatte. In einer wundervollen Rehaeinrichtung die Körper, Geist und Seele begegnen habe ich wieder auf die Beine gefunden und sehr viel für mich mitgenommen. Habe mich alten so vertrauten Geistern gestellt und Ängsten. Habe erfahren das dort wo die meiste Angst liegt, dort muss ich hin, denn dort liegt meine Heilung.
    Und jetzt…? Jetzt fährt der Zug im Schritttempo. Langsam noch, er pausiert auch noch häufig, ich kann mir die Beine vertreten, dann geht es weiter. Schritt für Schritt. Ich weiß schon mal was ich nicht mehr möchte. Das ist doch auch schon was. Und ich mache es dann auch nicht mehr. Z.B. gehe ich nicht mehr zurück in meinen Beruf – der mir mal so wichtig war – da es sich nicht mehr nach Berufung anfühlt . Ich habe Ideen, natürlich auch Zweifel, aber es kommen immer mehr Impulse und irgendwann, ich spüre es schon ein bisschen, fährt mein Zug auch wieder durch die Landschaft. Schnell, aber immer nur so schnell, dass ich auch noch die Landschaft um mich herum sehen und genießen kann. Ein ICE wird es wohl nicht mehr werden ;-)
    Und das Schöne ist: Alles was ist, darf sein, und was sein darf, kann sich verändern. Ich vertraue und wenn ich mich den Engeln verbunden fühle, bin ich „angedockt“ und voll Liebe. Ich vertraue immer mehr, vor allem mir und ich weiß, alles ist möglich.
    In diesem Sinne einen achtsamen und liebevollen Abend.

    Ein Kompliment an Stanko, für die wirklich gelungene Seite. Ich finde sie wunderbar!
    Dir liebe Sabrina wünsche ich von Herzen und aus tiefster Seele alles erfühlbar Gute und ich freue mich noch viel von dir zu lesen, zu hören und/oder zu sehen.
    Uschy

    In diesem Sinne liebe Sabrina

    • Sabrina Fox sagte:

      Liebe Uschy, freut mich, dass du dich entschlossen hast, den ICE Zug gegen einen anderen gemütlicheren, entspannteren und genießenden Zug zu tauschen. So fährt meiner jetzt auch! Danke für deine inspirierenden Worte. Ich bin sicher, dass sie dem einen oder anderen in Burn-out-Gefahr eine große Unterstützung sein können. Alles Liebe, Sabrina

  4. Schirin sagte:

    Liebe Sabrina,
    ich finde es mutig, dass Du Dir diese Freiheit genommen hast, sich auch einmal um nichts kümmern zu müssen. Als Mutter, als Freiberuflerin und als Frau meiner Generation kann ich Deine Zielstrebigkeit gut nachvollziehen. Was Du hast, hat Dich… eines meiner Lieblingszitate ;) und das gilt nicht nur für materielle Dinge. Danke für Deine Offenheit.
    Liebe Grüße Schirin

  5. Monika sagte:

    Liebe Sabrina, ich bin genau wie Du + viele andere auf der Suche nach der Mitte. Das ist die Verbindung in uns mit dem Universum – wie Nadel und Faden, das Einfädeln funktioniert nur, wenn der Kopf ausgeschaltet ist. Das ist ungefähr wie bei einem Taucher, der Luft anhalten kann und im Wasser sein kann, so können wir im Sein sein, wenn wir den Kopf ausschalten. Das ist wohl der Vergleich, der Taucher muss Atmen und der Meditierende muss Denken, das Denken lenkt vom Sein ab. Das Denken ist oft materielle Abhängigkeit, sich davon freizumachen, das ist Lebenskunst. Wer sich SELBST leben kann, wie auch immer, der ist im Fluß des Lebens, allerdings müssen wir auf unserer Weise dem Leben dienen. Wir lehren anderen DAS WAS WIR SELBST LERNEN WOLLEN, evtl. hast DU jetzt genug selbst gelernt, deshalb der Gedanke Platz machen für andere, denn Platz ist für alle da. Du schreibst, wenn Du in der Mitte bist, fehlt Dir die Spannung und die Herausforderung. Da bist Du denn gar nicht in der Mitte, denn Die Mitte ist innerer Frieden und innere Ruhe. Da Du im Öffentlichen Leben bist und dies auch behalten willst, hälst Du das innerlich noch fest, was ich gut verstehen kann. Ich fühle mich von Deinen Artikeln angesprochen, denn auch mein Lebensthema ist LOSLASSEN und SEIN – weg vom SCHEIN. Die Spreu vom Weizen trennen. Liebe Grüße Monika

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