Das werde ich immer wieder gefragt und ich zögerte bisher mit der Antwort. Meistens deswegen, weil ich mich nicht in eine Pro-Contra-Debatte einmischen möchte – da auch nicht „mitspielen“ möchte – und weil dies eine sehr persönliche Entscheidung ist. Wie alles, was wir unserem Körper zuführen. Außerdem – und das kommt erschwerend hinzu – bin ich keine Wissenschaftlerin und halte mich auch nicht für eine. Ich möchte hier gerne – und das nur als Anregung – meinen Weg schildern. Einfach nur deswegen, weil er, so hoffe ich, genügend Platz und Spielraum zum Selbsterforschen lässt.
Ich wäre beinahe ein Contergan-Kind geworden. Meine Mutter erlebte mit mir schwanger große Herausforderungen und ihr wurde das Contergan-Mittel zur Linderung vorgeschlagen, was sie aber vehement ablehnte. Meine Mutter ist keine vehemente Person – aber sie ist jemand, die viel aushalten kann. Und irgendetwas in ihr beschloss die Schwierigkeiten während der Schwangerschaft auszuhalten. Ihr verdanke ich es, dass ich gesunde Arme und Beine habe.
Ich wuchs also mit einer gewissen Vorsicht auf: Vorsicht vor Tabletten und Pillen und durch das Leben meines Vaters und seinen Alkoholismus: Vorsicht vor Alkohol und Drogen.
Und doch habe ich auf Reisen als junge Zwanzigjährige (Afrika zum Beispiel) mich gegen alles impfen lassen, was man denn da so brauchte und damals auch nicht darüber nachgedacht.
Als ich Ende 20 überlegte irgendwann einmal Kinder zu bekommen, ließ ich mich gegen Röteln impfen, damit ich das auf keinen Fall während der Schwangerschaft bekam. Als ich dann später eine Tochter bekam, lies ich auch sie impfen. Allerdings nicht mit allem und nicht in der Geschwindigkeit in der das vorgeschlagen wurde. Ich lies meiner Tochter Zeit und – obwohl ich damals noch lange nicht so Erfahren im Einspüren war wie jetzt – gab es bestimmte Impfungen (ich kann mich nicht mehr erinnern welche) – die ich auf später verschob oder ablehnte.
Ich lebte damals in Kalifornien und dort kommen die Kinder nicht in die Schule, wenn sie nicht bestimmte Impfungen vorweisen können. Und so war das keine Entscheidungsfrage, sondern eine Notwendigkeit. Die einzige Alternative wäre gewesen, sie im homeschooling zu unterrichten. Und dafür bin ich nicht geeignet.
Ich bin sehr sorgfältig mit dem was ich meinem Körper zuführe. Das beginnt beim Essen und hört bei Musik auf. Ich nehme sehr, sehr selten Antibiotika (nur wenn ich das Empfinden habe, dass dies absolut notwendig ist), ansonsten helfen mir diverse Hausmittel und die Homöopathie. Und doch schätze ich, was die moderne Wissenschaft entwickelt hat und die ärztliche Kunst kann. Ich suche die Balance. Für manche Dinge gehe ich zu meinem holistischen Arzt bzw. zur Ärztin, für manche zu meiner chinesischen Ärztin, bei manchen zu meiner Heilpraktikerin. Ich schätze die Vielfalt und möchte sie nicht missen.
Ich glaube zum Beispiel auch, dass wir (als Menschheit) auch durch Impfungen sehr viel mehr als Lebenszeit gewonnen haben. Ich glaube aber auch, dass es nicht alle Impfungen braucht. Ich habe mich zum Beispiel noch nie gegen Grippe impfen lassen. Ich kriege aber auch nie Grippe …
Am Anfang der Corona-Zeit und mit den ersten Gesprächen und Berichten über Impfungen spürte ich keinerlei Impuls mich impfen zu lassen. In meinem Freundeskreis gibt es die Hälfte, die sich auf jeden Fall impfen lassen wollte und die anderen Hälfte, die es auf keinen Fall machen wollte und natürlich auch ein paar noch Unentschlossene wie mich. Das wunderbare daran ist aber, dass ich mich in einem Freundeskreis befinde, in dem jede und jeder seine Meinung haben darf. Da wird mal nachgefragt („Wieso entscheidest du dich so?“) – aber nie mit dieser Bewertung oder Verurteilung („Die anderen spinnen ja!“), die man/frau gelegentlich beobachten kann.
Wenn ich gefragt wurde – und mit über 60 und einer 93jährigen Mutter, die ich mitbetreue – ob ich mich impfen lasse, sagte ich immer das gleiche: „Ich habe noch keinen Impuls. Und so lange ich keinen Impuls habe, solange mache ich nichts.“ Davon abgesehen fand ich, dass diejenigen, die in einer Risikogruppe sind und sich impfen lassen möchten, das vor mir tun sollten.
Die Gedanken
Ich mache mir um mich und meine Gesundheit keine Sorgen, denn ich bin so aufmerksam wie ich kann und wenn etwas passieren sollte, werde ich mich damit auseinandersetzen. Aber erst dann. Das heißt ich gehe diese Szenarien nicht „vorsichtshalber“ in meinem Kopf durch. Ich habe auch keine Angst vor dem Sterben. Das – wie wir wissen – ist nicht überall so. Aber ich möchte natürlich auch niemanden anstecken.
So erkundigte ich mich über die unterschiedlichen Impfmethoden. Sprach mit Freunden die dagegen sind. Sprach mit Freunden die dafür sind. Sprach mit ein paar Ärzten. Sprach mit denen, die sich schon haben impfen lassen. Ich hörte zu. Wartete. Immer noch kein Impuls etwas zu tun – und damit auch keine Notwendigkeit länger darüber nachzudenken.
Was ich aber in diesen Gesprächen bemerkte, waren immer mal wieder die verschiedenen Grade der Angst bzw. der Sorge. Sehr selten hörte ich eine gewisse Neutralität. Was ich sehr aufmerksam beobachte sind meine Gedanken, da ich weiß, dass alles mit einem Gedanken beginnt. Und Gedanken werden eben manchmal auch aus Angst genährt. Das kann sehr schnell gehen – besonders wenn wir unserer Umgebung zuhören. Deshalb passe ich sehr auf, wohin ich meine Aufmerksamkeit richte, wem ich zuhöre, was ich lese, wo ich „mitspiele“ und was ich erlaube in meinem „Feld“ zu entstehen.
Das „Feld“ unserer Welt ist sehr … hm … durchmischt. Und in dieser „Durchmischung“ gibt es auch sehr viel Unklares. Da ich mein energetisches Feld klar halten will, braucht es eine Achtsamkeit, die dafür notwendig ist, nicht in anderen Feldern „mitzulaufen“.
Wie halte ich mein Feld klar? In dem ich viel Zeit in Stille verbringe, mich erspüre, meine Gedanken beobachte und dadurch auch lenke und weiß, wie meine Intuition funktioniert.
Die Angst
Früher hatte ich Angst etwas „falsch“ zu machen, mich „falsch“ zu entscheiden. Das habe ich nicht mehr, denn ich weiß, dass jede Entscheidung mich dahin führt, wohin ich – als Seele – will: Zu einem Wachheits- und Lernprozess. Da ich die Angst seit 30 Jahren beobachte, spüre ich sehr schnell, wenn sie sich meldet. Ich schätze meine Angst. Sie ist eine gute Freundin und zeigt mir wo ich noch hinschauen muss. Da ich mir meine Ängste seit dieser langen Zeit genau anschaue sind sie natürlich weniger geworden. In den sehr seltenen Fällen in denen sie auftaucht, beachte und bespreche ich mich mit ihr: „Was möchtest du mir sagen?“
Ich habe mir abgewöhnt aus einer Angst heraus zu entscheiden (außer natürlich jemand steht mit einem schweren Gegenstand bedrohlich hinter mir und ich muss fliehen ;-). Und ich habe festgestellt, dass ich mir früher selber sehr viel Angst gemacht habe – und auch das habe ich mir abgewöhnt.
Es fiel und fällt mir immer noch auf, dass es beim Impfen nicht selten um Angst geht: Werde ich mich anstecken? Stecke ich andere an? Treffe ich eine „falsche“ Entscheidung zum Thema Impfung? Verletzte ich mit einer Impfung den Körper mehr, als dass es ihm gut tut? Ist die Impfung selbst ungesund?
Ich habe Respekt vor einer Impfung, aber keine Angst. Das ist ein Unterschied.
Was passiert, wenn wir nicht genau wissen, was zu tun ist? Wir schauen uns um, wie es andere machen. Und je nach dem wie unser Umfeld aufgebaut ist, gibt es dann eine Entscheidung bei der wir „mitlaufen“. Das wird auch gerne der Herdentrieb genannt und reagiert aus frühen Anteilen aus unserer Gehirnregion. Und dieser Herdentrieb kann unpraktische Folgen haben. Und da gibt es einen für und gegen das Impfen. Deshalb finde ich das eigene Einspüren so wichtig. Und – ganz klar – es ist nicht einfach sich von dem zu trennen, was „die anderen“ glauben und machen.
Der Impuls
Ich meditiere jeden Tag ca. drei Mal und in einer der Meditationen (es gibt auf meiner Website die verschiedenen Arten von Meditationen) setzte ich mich vor meinen Hausaltar, weil ich ein paar Fragen hatte. Unter anderem auch die Frage: „Ist es gut, wenn ich mich impfen lasse.“
Die Antwort kam schnell und klar: Ja.
„Ah, interessant.“ Das war mein einziger Gedanke dazu. Dann kam sofort: „Rechter Arm!“ Und ein inneres Bild, dass ich mich in den rechten Arm impfen lassen soll. Ich war überrascht, denn das hatte ich nicht gefragt. Aber das innere Bild und das gefühlte Ausrufezeichen waren eindeutig: RECHTER Arm!!!
Also gut. Rechter Arm. Keine Ahnung weswegen. „Eigentlich“ heißt es ja, dass man sich als Rechtshänder links impfen lassen soll, das erzählte mir später eine Freundin, aber bei mir eben nicht.
Das war erst einmal der Impuls, dass ich „irgendwann einmal“ mich zum Impfen anmelden werde. Aber dieser zweite Impuls – wann ich mich anmelden soll – war noch nicht da. Ich erkundigte mich aber schon mal, ob ich überhaupt schon dran wäre und dabei fand ich heraus, dass in meiner „Gruppe“ niemand mehr in der Warteschlange ist. Die, die wollten, waren schon geimpft.
Zwei Wochen vergingen und dann kam der Impuls – auch wieder in der Stille der Meditation: „Jetzt impfen!“ Dieser Impuls kam nicht durch ein Nachdenken oder ein weiteres inneres Fragen („Soll ich jetzt?“), sondern er überraschte mich ähnlich wie ein Klingeln an der Haustür.
Ich habe keine Ahnung warum „jetzt“. Ich weiß nur, dass meine Intuition – also meine innere Weisheit – mir ein starkes Zeichen gab. Vielleicht ist es eine zukünftige Reise zu meiner Tochter, bei der ich die Impfung brauchen werde. Vielleicht aber auch irgendein anderer Grund. Darüber mache ich mir keine Gedanken. Meine Intuition sagt jetzt, dann mache ich das jetzt.
Es ist interessant, dass ich bei allen „Jetzt-Impulsen“ eine Art von Dringlichkeit spüre. Keine von der Art dass „Etwas-Schreckliches-passiert-wenn-ich-es-nicht-tue“ – sondern eher neutraler wie „Wenn-du-jetzt-nicht-die-Steuer-machst-wirst-du-nicht-rechtzeitig-fertig“.
Ich meldete mich also in meinem Landkreis an und bekam sofort einen Impftermin angeboten.
Als ich einem meiner engsten Seelenbrüder davon erzählte – der schon seit ein paar Monaten geimpft ist – riet er mir Arnika vorher, während und nachher zu nehmen. Den Rat nahm ich gerne an.
Obwohl ich ein klares „Ja“ zum Impfen bekam – blieb ich trotzdem aufmerksam. Also ich beobachte mich und meinen Körper ob – sogar noch kurz vorher – ein Gefühl des Widerstandes in mir aufkommt. Ein Widerstand der durch ein Gespür hochkommt, nicht durch wiederholtes Nachdenken oder angstmachende Informationen.
Aber es kam nichts. Am Abend vor dem Termin nicht. In der Abendmeditation nicht. In der Morgenmeditation am gleichen Tag nicht. Auf der Fahrt zum Impfzentrum nicht. Im Gegenteil: Ich sah vor meinem inneren Auge um meinen Körper einen Leuchtkreis.
Als ich ins Impfzentrum kam (ohne Impfpass. Ich habe gar keinen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich das letzte Mal geimpft wurde) fühlte ich mich entspannt und ruhig.
Vor dem Impfen gab es noch einen Infostand und ich wurde gefragt in welchen Arm ich geimpft werden wollte. Und ja, natürlich rechts. Die junge Frau, die mich impfen wollte, begrüßte mich freundlich. Ich fühlte mich weiterhin entspannt und ich sagte ihr, dass ich die Impfdosis gerne segnen möchte.
Sie schaute erstaunt. „Ja, was muss ich da jetzt machen?“ fragte sie mich. Und ich meinte: „Halten Sie einfach die Spritze und ich lege meine Hände – ohne sie zu berühren – darüber und spreche dann meinen Segen.“
Sie schob mir die Spritze hin, ich legte meine Hände darüber, schloss die Augen und nahm mir einen Moment Zeit, bis ich mich in meinem weiten Sein erspürte. Und dann sagte ich in Stille meinen Segen: „Als göttliche Kraft in diesem Körper, den ich liebe und bewohne, vergebe ich den Auftrag an dich: Alles was nützlich für meinen Körper ist, möge sich verbreiten, alles andere wird ausgespült. So sei es. Amen.“
Als ich die Augen wieder öffnete, sah ich ihren erstaunten Augenausdruck. „Ich war wohl die erste, die eine Impfdosis segnen wollte?“, fragte ich lächelnd. Sie nickte: „Ja, und auch die erste die barfuß kam.“ Dann lachten wir beide und ich bekam die Spritze. Es tat nicht weh. Ich sollte noch im Aufenthaltsraum 15 Minuten sitzen bleiben und dann fuhr ich nach Hause.
Gegen Abend spürte ich meinen rechten Oberarm. Nachts konnte ich darauf nicht liegen. Und am nächsten Tag ging gegen Mittag dieses sensible Gefühl des Oberarms langsam wieder vorbei.
Ich bin mir natürlich über die Kraft meiner Gedanken bewusst. Ich denke nicht: „Oh Gott, was wird hier passieren?“ Oder „Hab ich einen Fehler gemacht?“ – oder „Was passiert wenn es später Folgen gibt, die ich jetzt nicht beurteilen kann?“ Ich kann es ja jetzt schon nicht beurteilen. Ich bin keine Wissenschaftlerin. Ich muss mich auf irgendetwas verlassen. Und worauf ich mich verlasse ist meine Intuition.
In der Intuition liegt unsere ganze Weisheit. Unser Verstand ist ein großartiges Werkzeug um Informationen zu sammeln und er ist Teil unserer Weisheit. Aber was ich mit diesen Informationen mache, überlasse ich meiner Intuition. Denn ich weiß aus der Tiefste meines Seins: Dies ist mein Weg und den gehe ich und alles was mir passiert ist – auf Seelenebene – zu meinem Vorteil. Und darauf verlasse ich mich. Komplett.
Ich möchte kein Vorbild sein für impfen oder nicht impfen. Jeder Körper ist individuell verschieden und es braucht ein individuelles Einspüren. Mein Körper hat dazu ja gesagt. Der Grund warum ich das veröffentliche ist einfach: Vielleicht inspiriert es ja die eine oder den anderen statt im Außen in der eigenen Stille seinen oder ihren Weg zu finden…
PS. Nachtrag Dezember 2021:
Ich bin immer noch keine Virologin, aber ich nehme an, dass 90% der Wissenschaftler*innen (diejenigen für die Impfung sind, einige – wie wir wissen – sind dagegen) weltweit mich nicht umbringen wollen oder mir etwas „Böses“ wollen. Wie ich darauf vertraue, dass aus meinem Wasserhahn sauberes Wasser kommt, so vertraue ich auch darauf. Ich kann sehen, dass keine Impfung weltweit so überprüft worden ist wie diese und sie eben nicht nur uns schützt, sondern auch die Kraft des Virus (und deren Ablegern) bremst. Und so sehr ich die alternative Heilkunst schätze, so sehr schätze ich auch was moderne Medizin leisten kann. Beides steht uns zur Verfügung und für beides bedanke ich mich.