Schlagwortarchiv für: Intuition

Ihr Lieben,
das Alleinesein genießen oder in Einsamkeit versinken … das ist kein „Entweder-Oder“. Es gibt Zeiten, in denen wir gerne alleine sind und das auch brauchen, aber genauso wichtig ist der gegenseitige Austausch und das Wissen, das wir eben nicht alleine sind und dass es Menschen gibt, die uns und denen wir am Herzen liegen. Wenn wir unser eigenes Leben und das Leben Anderer beobachten, dann sehen wir unterschiedliche Entscheidungen, die wir zu Freundschaften und deren Aufbau getroffen haben. In dem Podcast von letzter Woche beschreibe ich mein Erleben mit Freundschaften. Oft wird angenommen, dass ich mich vor Freundschaftsanfragen kaum retten kann – aber ich erlebe das anders…

Und hier die links zu meinem Podcast Sinn&Sein mit den Themen des letzten Monats: Nr. 11 – Die Wahrheit sagen Nr. 12: Channeling – was ist das eigentlich? Nr. 13: Ich habe mich verletzt Nr. 14: Freundschaften:
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Kurs-des-TagesWeihnachtsgeschenke …

von Sinnsucher.de, vielen anderen AutorInnen und mir: Jeden Tag gibt es bis Weihnachten bei Sinnsucher.de einen Online-Kurs zum halben Preis. Zwei meiner Kurse sind auch dabei. Morgen, am 2. Dezember gibt es „Folge der Sehnsucht Deiner Seele“ und am 14. Dezember „Lebe die Sehnsucht Deiner Seele“. Gerade jetzt kann es sehr hilfreich sein, wenn wir uns wieder dem widmen, was uns gut tut: Innerer Wachheit, Gelassenheit, der eigenen Intuition folgen, Emotionen verstehen und heilen, Mut üben, die Angst verstehen, die Vergangenheit aufräumen, sich selbst beruhigen, Vertrauen in das eigene Sein, Meditationen, Übungen und natürlich … Hausaufgaben. Hier ist der link dazu.


facebook talks

Die Erforschung der Angst …

Ihr wisst ja vielleicht, dass ich mindestens einmal im Monat unter Facebook (Sabrina Fox Spirit) live bin und Fragen beantworte. Letzen Monat war das am 16. November. Falls Ihr Euch das Video anschauen wollt, einfach auf meiner Facebook-Seite runterscrollen. Es geht wohl auch ohne Facebook-Konto – das sagte mir eine Leserin. Der nächste live Termin dort ist am Samstag, den 5. Dezember um 14.00 Uhr.


weihnachtenDie Zeit in der wir leben hat für jeden von uns eine andere Qualität. Und das hängt eben auch mit unseren individuellen Seelenhausaufgaben zusammen und der wachen und aufmerksamen Erforschung derselben: Was sind meine größten Herausforderungen? Wie erlebe ich meine Emotionen? Hänge ich irgendwo fest? Wozu ist das gut?
Dies ist für viele eine unbequeme Zeit. Doch wie wir wissen, gehen alle unbequemen Zeiten auch mal vorbei. Aus jedem Chaos entsteht immer wieder Ordnung. Und so wünsche ich uns allen das Wissen, das wir unendlich sind, ich wünsche uns das Vertrauen, dass alles seinen Sinn hat und dass es an uns liegt, wie wir unser Leben gestalten.
Als dieses neue Jahr 2020 anfing, war ich schon von der Zahl begeistert. 2020 klang so gut! Wer hätte gedacht, wieviele Herausforderungen es für viele von uns bringen würde. Und im Nachhinein – später, wenn wir vieles verdaut und verstanden haben – werden wir uns daran erinnern, wie wir dieses Jahr erlebt haben. Und es wird viele Erkenntnisse darüber geben. Und die wünsche ich uns schon bald …

Frohe Weihnachten, sinn-volle Feiertage.
Von Herzen
Sabrina

Ihr Lieben,

was für eine erstaunliche Zeit. Wir erleben Veränderungen – nicht nur in unserer Weltgemeinschaft, sondern auch in uns selbst.
Jede*r von uns ist jetzt gefragt. Mit was? Klar, aufmerksam, herzlich, angstfrei und mit der eigenen Seele verbunden zu leben und … zu handeln. Es hilft dabei, wenn wir in uns stabil sind – und gefestigt in unserer spirituellen Ausrichtung. In diesem Zusammenhang heißt es oft, wir sollen „in die eigene Kraft kommen“ – „to come into your own power“ und irgendwie habe ich das nie verstanden. Was genau soll das heißen? Ich bin doch in meiner Kraft, oder nicht?
Letzte Woche in meiner Meditation kam plötzlich der Satz, der mir klar machte, was das eigentlich bedeutet: „To recognize the impact that each of us has“. Also das Erkennen unserer Wirkung.

Jeder von uns hat eine Wirkung: In der Familie. Im Freundeskreis. Im Beruf. Im Supermarkt. Einfach durch unser SEIN wirken wir. Und je stabiler und friedvoller wir in unserem SEIN sind, desto klarer ist unsere Wirkung.

Wie also wollen wir dieses Wirken einsetzen? Jetzt? In dieser Zeit? Jeder von uns muss sich diese Frage selbst beantworten. Meine Antwort habe ich erhalten: Ich erspüre wieder ein nach Außen gehen – obwohl ein Aspekt von mir weiterhin in meinem Rückzug bleiben möchte. Doch ein anderer – stärkerer – drängt nach außen und möchte eben gerade in dieser Zeit Unterstützung sein. Ich erlebe in mir auch wieder mehr Kraft – die ich lange nicht mehr gespürt habe.
So habe ich mich von dem Rückzugsgedanken wieder verabschiedet – allerdings nicht von der Langsamkeit, denn die möchte ich behalten – und freue mich auf das erste „Kind“ dieser Kraft: Ab dem 1. September wird es einen regelmässigen Podcast geben: Sinn&Sein. Zum gemeinsamen Erforschen. Hier findet ihr die Links oder hier direkt:

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johann-siemens-591Veränderungen … nicht immer leicht

In meinem letzten Blog schrieb ich über Veränderungen. Warum sie manchen leichter fällt als anderen. Wir haben durch Corona erlebt, dass sich die Welt und das was wir gewöhnt sind, schnell verändern kann. Im Januar noch erzählte mir mein früherer Mann, dass Freunde von ihm in Peking nur einmal die Woche die Wohnung verlassen dürfen, um Lebensmittel einzukaufen. Ich konnte das kaum glauben.
Die Möglichkeit nicht – wann immer man will – aus dem Haus zu gehen, nicht verreisen zu können, jemanden nicht besuchen zu dürfen, war uns allen fremd. Und doch mussten wir mit diesem Wandel umgehen. Wie wir uns an diese neue Situation gewöhnten war sehr unterschiedlich. Mehr [..]


Liebe …

Meine Tochter Julia hat geheiratet und ich freue mich sehr einen großartigen Schwiegersohn Josh bekommen zu haben, den ich schon kenne, seitdem er 13 Jahre alt ist. Beide fragten mich, ob ich sie verheiraten würde. Das ist in den USA möglich und nicht so ungewöhnlich, wie es hier klingen mag. Ich bin seit 25 Jahren eingetragener „Minister*in“. Ich sagte gerne ja. Allerdings (was für eine Überraschung ;-) gab es vorher „Hausaufgaben“, die ich „Wedding Talks“ nannte. Ich verbrachte einige Zeit damit Fragen zusammenzustellen, die beide bei ihrem zukünftigen Leben unterstützen mögen. Und so wurden es 14 Themen, die in 14 nummerierten Umschlägen waren und beide bekamen jeden Tag einen Umschlag und nahmen sich Zeit über die Fragen nachzudenken, darüber zu sprechen und sich auszutauschen.
Beide waren so begeistert davon, dass sie mich baten, dass doch auch für andere Paare zur Verfügung zu stellen, was ich gerne mache. Ich bin gerade dabei das vorzubereiten (denn das Original ist nur auf Englisch) und werde es dann auf meine Website stellen. Ich melde mich in einem der nächsten Newsletter, wenn sie fertig sind. Kurzfristig dachte ich daran, mit meinem Verlag eine Geschenkbox zu machen, doch ich glaube, es macht mehr Sinn, wenn die „Wedding talks“ von denjenigen, die sie verschenken möchten, individuell gestaltet werden kann. Das macht so ein Geschenk persönlich – und das ist es ja was Geschenke ausmacht…


Ein Buch über die Liebe …

Obwohl es heißt: „Wenn wir uns trennen, lernen wir uns kennen“ ist es ein Beziehungsbuch. Und deshalb steht das auch auf dem Titel. Wir verstehen unsere Entscheidungen, unser „Verliebtsein“ so viel besser, wenn wir wissen, worauf es aufgebaut ist. Es gibt eine kindliche Liebe, eine erwachsene Liebe und eine wache Liebe – und die meisten Liebeslieder und Liebesfilme erzählen von der „kindlichen“ Liebe: Also die Liebe, die sich wünscht versorgt, niemals verlassen und unersetzlich zu sein. Das ist die Liebe die eine Eltern-Kind-Beziehung beschreibt – aber keine wache Liebe. Wenn wir erkennen, dass jeder von uns das Recht hat sich zu verbinden und sich auch wieder zu trennen, dann beginnen wir auch da in unsere Kraft zu kommen. Wir wissen nämlich wirklich erst dann, was es bedeutet, sich jeden Tag FÜR diese Partnerschaft zu entscheiden.
Manche haben sich in einer Beziehung selbst verloren und für sie ist die Trennung der einzige Weg zurück zu sich selbst. Das muss aber nicht sein! Auch wenn eine Beziehung sich „verlaufen“ hat, so kann sie doch wieder zur Partnerschaft und Liebe zurückfinden – wenn beide es wollen … und wir unsere „Hausaufgaben“ machen. Dabei möchte das Buch unterstützen.
Als ich in meine Rückzugspause ging, kam gerade dieses Buch heraus und ich merke, dass ich ihm wenig Hilfe mitgegeben habe. Das möchte ich jetzt gerne nachholen …


Falls es Euch interessiert …

Beinahe hätte ich es vergessen: Ab und zu biete ich auf Facebook (Sabrina Fox Spirit) live Meditationen an – und auch das Erforschen bestimmter Themen, die Euch auf dem Herzen liegen. Am 26. August war es mal wieder so weit und am Ende gab es eine Meditation „Mit dem Verstand sprechen“ – wie wir dieses „Hamsterrad“ verstehen und unterbrechen können.
Diese Videos werden aufgenommen und stehen dann auch weiterhin zur Verfügung. Falls Ihr bei Facebook seid (und ja, ich weiß, ich hadere auch immer mal wieder damit … aber habe noch keine Entscheidung getroffen): Ich sage in der Regel einen Tag vorher Bescheid, wenn ich live bin.

Seid von Herzen umarmt,
Sabrina

PS: Da ich gerade wieder gefragt wurde: Obwohl ich wieder mehr nach „außen“ gehe, sind doch keine Workshops in Planung. Zur intensiven eigenen Heilung und Erforschung gibt es ja meine Online-Kurse […]

Ihr Lieben,
das Buchmanuskript zu „Wenn wir uns trennen, lernen wir uns kennen“ ist jetzt abgegeben und das ist anschließend immer ein interessantes Gefühl. Einerseits die Freude darüber, dass es entstanden ist und andererseits ein immer wieder weiteres Nachdenken darüber, ob man nicht doch etwas vergessen hat – und natürlich, ob es nützlich ist. Ich habe zu meiner Überraschung festgestellt, das dies mein 17. Buch wird. Und wenn ich mir den Verlauf meiner Veröffentlichungen ansehe, dann beziehen sich die Inhalte immer mehr auf das Verstehen und Umsetzen: Wie kann ein erfülltes Leben gestaltet werden? Auch dieses Buch hat natürlich eine spirituelle Basis – ohne die für mich gar nichts existieren kann – und doch merke ich immer wieder, dass es zum Gelingen eben auch Handwerkszeug braucht. Deshalb ist es auch ein Arbeitsbuch geworden. Mit jeder Menge Fragen und Anregungen zur Selbsterforschung.

 


unglückliche kindheitWozu?

Peggy Rockteschel ist eine tolle Gesprächspartnerin und vielleicht erinnert Ihr Euch an das Video zum Thema: „Folge der Sehnsucht Deiner Seele“ mit dem sehr lustigen Anfang. Bei unserem zweiten Treffen sprachen wir über die Kindheit und warum wir erlebten, was wir erlebten. Hier der Link zu unserem Gespräch: Unglückliche Kindheit als Chance.

Die „Warum-Frage“ ist immer sehr wichtig und doch ist das Warum nicht leicht zu verstehen. Deshalb schätzte ich besonders die Frage nach dem „Wozu“? In meinen Online-Kursen gibt es immer wieder zu den unterschiedlichsten Themen ein Nachforschen. WOZU ist mir das passiert?

Einige der „Wozu-Antworten“ meiner Kindheit sind: Weil ich mich damals so einsam fühlte, lernte ich auf Menschen zuzugehen. Weil meine Vater Alkoholiker war, lernte ich später Verzeihen. Weil ich gesehen habe, wie ein Leben nicht funktioniert, erforschte ich wie es funktioniert. Und das alleine war ein großartiges Geschenk.


die freie TochterDie freie Tochter

Ich hatte ein interessantes Gespräch mit Germaid Charlotte über das Mutter-Tochter-Verhältnis. Für viele ist das ein sehr bewegendes Thema. Und wie bei allen Themen, geht es immer auch darum, Die Vergangenheit zu befrieden. Wie kriegen wir das hin? Es ist sehr wohl möglich und das Befrieden unserer Vergangenheit ist ein enorm wichtiger Schritt zu einem eigenen inneren Wohlgefühl. Nicht zu verwechseln mit „Unterdrücken“. Das funktioniert nicht. Denn unsere Vergangenheit – ungeheilt und nicht aufgearbeitet – ist wie ein schwerer Rucksack, der uns durchs Leben begleitet. Auch in meinem Trennungsbuch ist das ein wichtiges Thema.

Online-Kongresse (ihr kennt sie ja schon), funktionieren so dass jeden Tag Interviews für 24 Stunden kostenlos freigeschaltet werden. Dieser hier ist vom 23.- bis 30. Mai und das ist der Anmeldungslink.


GelassenheitskongressDer Gelassenheits-Kongress

Dieser Online-Kongress beginnt am 1. Juni. Julian Freiburger ist es ein Anliegen Gelassenheit mehr in den Fokus zu rücken. Wir kennen das ja wahrscheinlich selbst alle recht gut: Viele von uns erleben sich in einer immer schneller tickenden Zeit, die wir schon nicht mehr als flexibel, sondern nur noch als antreibend empfinden. Die Seite zum Kongress ist noch nicht ganz fertig (wie passend zum Thema Gelassenheit ;-) – Bitte vergesst also nicht, oben im Browser den link aufzufrischen, damit ihr auch die neueste Version habt. Hier ist der Anmeldungslink.


Seminar in der Galerie

Seminar in der Galerie

Das eigene Leben gestalten

Ich möchte Euch gerne meine Online-Kurse ans Herz legen. Wenn wir unser Leben anders gestalten möchten, ist es eine enome Unterstützung dabei Unterstützung zu haben. Und das jederzeit abrufbar. Immer wieder die Möglichkeit haben, etwas zu wiederholen. Wichtige Arbeitsblätter, die bei der Erforschung unterstützen und Meditationen, die vertiefen. Videos mit und von mir, die Dir nicht nur die Themen („Beziehungen, Selbstliebe, Gefühle, Mut etc.) sondern auch die Übungen und Hausaufgaben erklären. Wenn nicht jetzt, wann dann?

„In diesem Zusammenhang möchte ich mich nochmal bei Dir für all Deine richtig schönen Videos bedanken. Anfangs, als ich mich für diesen Online-Kurs angemeldet habe (ich hatte auf Youtube von Dir gehört) war ich skeptisch, da ich nicht mehr gerne soviel Zeit am PC verbringen möchte. Ich dachte, es könne nicht lebendig sein. Du hast mir das Gegenteil bewiesen. Ich bin zwar zuhause allein in meinem Wohnzimmer, aber ich fühle mich nicht allein und kann Erfahrenes und Gelerntes noch am selben Tag draußen, also mit meinem Mitmenschen, ausprobieren bzw. umsetzen.“
Zitat einer Kursteilnehmerin 2019

 


Seelenweg

Ich finde es immer wieder faszinierend und bestätigend, wie wir (als Seele) unser Leben gestalten. Je aufmerksamer wir auf unsere innere Stimme hören, desto klarer wird unser Leben. Als ich vor fast 30 Jahren anfing mich auf ein spirituelles Leben einzulassen, gab es rechts und links viel freien Platz zum hin- und herschleudern. Der Weg war sehr breit. Er ist mit den Jahren viel klarer geworden. Ein kleiner Schritt abgeweichend nach rechts oder links und schon wird das erspürt. Das gibt die Gelegenheit ihn sofort zu korrigieren – und nicht erst Wochen bzw. Monate später. Dafür bin ich enorm dankbar. Selbst wenn mein Verstand manches nicht sofort begreift, so ist er doch bereit und willig neue Wege zu gehen.

Und die erforsche ich gerade. Dazu braucht es Zeit. Und in meinem Fall auch einen gewissen Rückzug vom öffentlichen Leben, um mit mir selbst diesen nächsten Schritt, die nächste Zeit zu erforschen: In der Stille. In der Tiefe der Meditationen. Im Gespräch mit meinen Liebsten.

Beim Gestalten des Lebens geht es auch immer um eine Balance. Was braucht es JETZT? Jetzt nehme ich mir den Rest vom Mai und Zeit zum Ausatmen. Mein Liebster wartet schon…

Seid umarmt,
Sabrina


Sisters 2010

Sisters 2010

Wir sehen uns …
Für diejenigen unter Euch, die schon lange meine Bücher lesen und vielleicht auch mit in „Stellshagen“ bei unserer damals einzigartigen gemeinsamen Workshop-Woche waren: Eine unserer Seelenschwester Sharon Walker (oben rechts) ist schon mal vorausgegegangen. Sie beschloß nach einem Schlaganfall ihren Körper zu verlassen. Sie ließ genug Zeit, damit ihre erwachsenen Kinder noch von ihrem Körper Abschied nehmen konnten. Sie war ein Geschenk für diese Welt. Danke Sharon. We see each other again.

Ihr Lieben,

wen wir uns trennen, lernen wir uns kennen

wen wir uns trennen, lernen wir uns kennen

gerade habe ich vom Verlag die Broschüre der neuen Bücher für den Herbst bekommen und mich gefreut, dass mein neues Buch (Oktober 2019 Erscheinungstermin) jetzt schon so „fertig“ aussieht. Tja, das ist es aber noch nicht. Ich schreibe daran. Aktuell bin ich auf Seite 80 und erfreue mich daran, dass es gut voran geht. Jedes Mal wenn ich den Titel „Wenn wir uns trennen, lernen wir uns kennen“ jemandem nenne, beobachte ich ein kurzes Nachdenken und dann ein klares Nicken und häufig einen kleinen Seufzer danach. Ja, wir lernen natürlich nicht nur den „Anderen“, die „Andere“ wirklich kennen, sondern eben auch uns selbst. Trennungen wollen geübt sein – allerdings auch wirklich nur dann, wenn es nötig ist. Dazu möchte das Buch Hilfestellung sein.


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Ihr Lieben,
ein neues Jahr läßt sich mit dem noch leeren Blatt einer Künstlerin vergleichen. Es sieht leer aus – ist es aber nicht. Die Künstlerin, der Künstler hat ihr Atelier vorbereitet: Die Farben liegen bereit, die Pinsel sind sauber und es wurde Zeit erschaffen. Zeit um zu kreieren. Und obwohl das Blatt für eine außenstehende BetrachterIn leer ist, so ist es schon gefüllt: Mit Ideen, Vorstellungen, Wünschen und ja, auch mit Kraft. Wenn wir vor unserem leeren Blatt in diesem kommenden neuen Jahr stehen, dann steht Alles-was-wir-sind vor diesem Blatt. Und jeder von uns wird den Pinsel anders halten, das Bild anders gestalten, die Farben anders auswählen – eben wie es UNS SELBST entspricht.
Das ist das Ziel eines erfolgreichen Lebens: Sich so zu zeigen wie man wirklich ist. Je älter ich werde, desto leichter wird mein Leben. Nicht nur weil ich mich so zeige, wie ich bin. Mein ICH BIN hat sich verändert. Es ist freier geworden. Bewusster. Achtsamer. Weiser. „Know yourself to free yourself“ (Erkenne Dich selbst und befreie Dich selbst) ist ein so wahrer Ausspruch. Das wünsche ich uns allen in unserem neuen Jahr. Und dazu möchte ich besonders im kommenden Jahr Euch Unterstützung sein. Dafür gibt es die Akademie: Denn ohne regelmässiges Üben bleiben wir in alten Gewohnheiten hängen…


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Ihr Lieben,
erst einmal ein herzliches DANKE! Mein Online Kurs „Folge der Sehnsucht Deiner Seele“ ist angelaufen und einer der beliebtesten Kurse geworden. Seit über vier Wochen begleite ich nun die erste Gruppe durch den Online-Kurs und ich bin beglückt, dass das – was ich mir gewünscht habe – auch eingetreten ist: Der Kurs unterstützt und hilft dran zu bleiben.

„Ich bin seeeehr froh, dass ich mich für den Kurs entschieden habe“ – „Alles was Du in diesem Kurs anbietest ist wirklich wundervoll. Es fühlt sich alles in allem so rund an. Das Wissen darum ist schon lange da, und jetzt das Erleben und Umsetzen…“

Eine Entscheidung ist oft der wichtigste Schritt! Der Kurs kann natürlich auch unbegleitet gemacht werden. Das eine wie das andere hat Vorteile. Bei der Version die man alleine macht, stellt man sich auf seine eigene Gewindigkeit ein. Und für alle gilt natürlich: Die Videos stehen immer zur Verfügung. Da ist die praktische Wiederholung gleich mit dabei. Weiterlesen

Ihr Lieben,
viele von uns sind schon lange „aufgewacht“ und auf dem spirituellen Weg. Es ist dieses und jenes schon gemacht worden. Diese Ausbildung und jener Workshop schon besucht worden. Viel gelernt und schon einiges erreicht. Schon gut vorangekommen – und gleichzeitig sehend was noch zu tun ist. Eine Workshop-Teilnehmerin sagte es mir vor ein paar Wochen halb lachend halb verzweifelnd: „Jetzt werde ich wach und sehe, was alles in mir noch aufzuräumen ist. Das ist zwar schön, aber auch viel Arbeit!“
Ja. Manches ist „Arbeit“. Aber ist das wirklich so störend? Ich liebe meine Arbeit. Wenn ich Handwerker sehe, die ihr Handwerk können und mögen, dann sieht man die Liebe in ihrer Arbeit. Wir kennen wohl alle die Assoziation von Arbeit ist gleich Anstrengung. Denn „alles was etwas taugt, muss auch anstrengend zu erreichen sein.“ Und natürlich müssen wir uns darum kümmern. Doch wenn wir etwas lernen, dass uns Spaß macht, würden wir das dann auch Arbeit nennen? Weiterlesen

Ihr Lieben,

viele von uns sind schon lange „aufgewacht“ und auf dem spirituellen Weg. Es ist dieses und jenes schon gemacht worden. Diese Ausbildung und jener Workshop schon besucht worden. Viel gelernt und schon einiges erreicht. Schon gut vorangekommen – und gleichzeitig sehend was noch zu tun ist.

Eine Workshop-Teilnehmerin sagte es mir vor ein paar Wochen halb lachend, halb verzweifelt: „Jetzt werde ich wach und sehe, was alles in mir noch aufzuräumen ist. Das ist zwar schön, aber auch viel Arbeit!“

Ja. Manches ist „Arbeit“. Aber ist das wirklich so störend? Ich liebe meine Arbeit. Wenn ich Handwerker sehe, die ihr Handwerk können und mögen, dann sieht man die Liebe in ihrer Arbeit. Wir kennen wohl alle die Assoziation von Arbeit ist gleich Anstrengung. Denn „alles was etwas taugt, muss auch anstrengend zu erreichen sein.“ Und natürlich müssen wir uns darum kümmern. Doch wenn wir etwas lernen, dass uns Spaß macht, würden wir das dann auch Arbeit nennen?

Würde eine Knospe sagen: „Oh Gott, ich muss daran arbeiten zu blühen?“

Würde eine Raupe sagen: „Blöd gelaufen. Jetzt muss ich mich aus diesem Kokon rauswinden!“

Würde ein Kind fühlen: „Jetzt muss ich auch noch reden lernen!“

Natürlich gibt es Zeiten in denen man etwas üben muss. Wenn jemand meine Skulpturen von Gesichtern betrachtet, höre ich oft: „Oh, das könnte ich nie! Dazu habe ich gar kein Talent.“ Es ist weniger Talent – es ist Übung. Nach der 100sten Nase aus Lehm weiß jede/jeder wie Nasen geformt werden.

Gelegentlich zögern wir etwas zu beginnen, weil wir glauben, dass wir kein „Talent“ haben. Aber Talent bedeutet nicht, dass etwas sofort perfekt sein muss. Talent ist ein Interesse; etwas Begabung. Was wir daraus machen zeigt sich erst in der Bereitschaft etwas zu üben.

Auf der anderen Seite erkennen wir unsere Begabungen häufig gar nicht an. Warum? Weil uns etwas leicht fällt. Dann kann es doch nichts taugen, oder? Wenn wir uns gut einspüren können, wenn wir organisieren können; wenn wir gemütliche Atmosphären erschaffen können – das alles sind Talente und es ist herrlich, wenn wir sie auch genießen.

Wie eine Blüte sich aus der Knospe entwickelt, so ent-wickeln wir uns. Ich bin gerade in dieses Wort Entwickeln verliebt. Wir entwickeln uns aus den vorgegebenen Grenzen, wir entwickeln uns aus zu Engem, zu Kleinem … Wir stehen danach aufrechter, gerader, um uns bewusster, erfreuter, freier.

Natürlich gibt es da auch die Illusionisten, die meinen, es wird sich alles schon ändern, wenn sie es sich nur lange genug wünschen. Das klappt meistens nicht. Denn es braucht auch eine Aktion zu dem Wunschdenken.

Doch wohin wollen wir uns eigentlich entwickeln?

Worum geht es uns?

Um Wohlbefinden? Mehr Liebe? Weniger Angst? Geht es um Sicherheit? Kontrolle? Mangelbehebung? Oder um Lebensfreude? Begeisterung? Vielleicht sogar um die Weltrettung? Die eigene Rettung? Oder die Gesundheit? Um Heilung?

Warum tun wir, was wir tun? Was wollen wir damit erreichen?

Wenn ich zurückblicke, dann erkenne ich meine Entwicklung. Nie zuvor empfand ich soviel Freude, soviel Freiheit, soviel Liebe, soviel Leichtigkeit, soviel Verständnis für mich und meine Mitmenschen wie jetzt.

Zu altern ist großartig! Ich kann es nur von Herzen empfehlen. Mit fast sechzig bin ich beweglicher als jemals zuvor. Und das nicht nur mit meinem Körper sondern auch mit dem Rest von meinem Sein.

Natürlich hört eine Entwicklung nie auf. Gerade bin ich dabei eine weitere Angewohnheit aus meinem Gewohnheitsfeld zu entfernen. Gelegentlich wiederhole ich mich. Ich habe zum Beispiel etwas zu einem Thema gesagt und gebe ein paar Tage/Wochen nochmal den gleichen Kommentar ab und … dann nochmal. Es ist eine alte Familienkrankheit (lach). Solange ich mich erinnern kann erzählte meine Mutter fast jede Geschichte drei Mal – und seitdem sie älter ist, gleich sechs Mal. Um das bei mir zu vermeiden, braucht es JETZT all meine Aufmerksamkeit ;-)

Und dann sehe ich andere Bereiche, bei denen ich mich zu meinem Wohlbefinden entwickelt habe. Ich habe meine Lebensgeschwindigkeit heruntergefahren. Früher konnte es mir nicht schnell genug gehen. Umzug? Zwei Tage später sind alle Kisten ausgeräumt und schon am Umzugsabend hängen die ersten Bilder. Oder jemand macht etwas, was ich auch spannend finde? Schon den ersten Kurs belegt, die ersten Dinge dazu gekauft und ungeduldig in den Startlöchern scharrend. Das scheint erledigt zu sein. Ich gehe Dinge langsamer an. Viel langsamer. Wie meine Akademie, die ich schon vor über einem Jahr angekündigt habe und die immer noch nicht gestaltet ist.

Es ist spannend, wenn wir zögern – Achtsamkeit üben

Ich habe über die Jahre gelernt, dass ein Zögern enorm wichtig ist. Auch hier ein Beispiel vom letzten Newsletter bzw. Blog (Termine, Termine, Termine). In mir zögerte es meine Termine für den Rest des Jahres festzulegen. Immer wieder starrte ich auf meinen Kalender und wenn ich irgendwelche Termine eingeben wollte, gab es einen inneren Widerstand die angedachten Termine weiterzugeben. Es ist ganz praktisch, wenn man Workshops, die man geben will, auch anderen Leuten mitteilt. Aber es gab keine Leichtigkeit im Eintragen von Terminen – sondern eben dieses Zögern. Und so wartete ich. Das geht natürlich nur so entspannt, weil ich weiß, dass in meinem Fall dieses Zögern kein aufschieben in die Unendlichkeit ist – was es vor zwanzig/dreißig Jahren war. Damals war es einerseits Unentschlossenheit, die das Zögern hervorrief und andererseits sagte ich auch häufig Dinge zu, welche ich „eigentlich“ nicht machen wollte. Da ich damals noch nicht auf meine Intuition hörte, hatte ich keine Ahnung, wie ich das abstellen sollte.

Jetzt ist ein Zögern von mir ein intuitives Zögern. Ein Teil meiner alten Persönlichkeit will aus Gewohnheit, dass wir (ich rede gerne von mir in der Mehrzahl – es gibt schließlich einige Aspekte von mir, die bei jeder Entscheidung mitreden möchten ;-) loslegen, so wie wir das „immer“ gemacht haben. Doch dann schickt mir meine Seele diesen Gedanken: „Warte.“ Dieses „Warte“ kommt ganz entspannt. Es ist mit einem Lächeln, einem Schmunzeln verknüpft.

Und so warte ich. Weil ich aus Erfahrung weiß, dass so ein „Warte“ immer einen guten Grund hat. So hatte auch das letzte Warten wegen meiner Terminplanung einen guten Grund: Mein Verlag „Random House“ schlug mir kurz nach meinem Blog über „Termine, Termine“ einen Online-Kurs vor und da es mir große Freude macht mit dem dortigen Team zusammenzuarbeiten, sagte ich zu. Und jetzt ging es dann mit den Terminen für den Rest des Jahres „plötzlich“ ganz leicht. Und innerlich kam natürlich auch kein „Warte“ mehr.

Auch der nächste Schritt der Akademie war ein klarer: Ich möchte mit einer kleinen (12-14 Leute) Prototyp-Gruppe beginnen. Einer Gruppe, die gerne Feedback gibt und die Lust hat, Dinge auszuprobieren. Drei Monate. Jeweils pro Monat ein Wochenende in München, eine Videokonferenz und eine Telefonkonferenz. Und diese Wochenenden sind angefüllt mit einer spielerischen Art die Dinge anzugehen. Mit Körpergefühl, Musik, Bewegung und Herunterfahren und Begreifen. Als ich anfing über den Termin für diese kleine Gruppe zu meditieren kam sofort „August“ hoch. Und so wird sie im August beginnen. Ich freue mich schon sehr darauf.

Falls Ihr in Euch das Gefühl habt: Da möchte ich gerne mitmachen – ein paar Plätze gibt es noch. Es ist mir wichtig, dass ich diejenigen, die in dieser Gruppe mitmachen, schon kenne. Da diejenigen, mit denen ich schon zusammengearbeitet habe, von meinem nicht besonders ausgeprägten Namensgedächtnis wissen, bitte ich um ein Foto und ein paar Hinweispunkte (wo und wann etc. wir uns getroffen haben) und was Euch daran interessiert. Bitte versteht, das ich aus verschiedenen Kriterien auswähle. Also nicht nach dem Motto: Die mag ich, den nicht. Sondern ich brauche unter den Teilnehmern eine Mischung aus Alter, aus Erfahrung, aus Gegenden, aus Geschlecht. Die Termine sind 11./12 August, 15./16 September, 13./14. Oktober – jeweils von 11 bis 18 Uhr bzw. 11. bis 17.00 Uhr. Dieser Kurs ist ein Geschenk von mir – weil mir eben auch das Feedback dazu geschenkt wird.

Wenn Ihr davon begeistert seid, dann bitte schreibt mir eine Email 

Herzlichst,

Sabrina

Als ich eine junge Mutter war, war ich alles andere als entspannt. Dies lag nicht nur daran, das meine Tochter mein erstes Kind war und ich im Muttersein noch keine Erfahrung hatte, sondern es lag hauptsächlich daran, dass ich ihr eine glückliche Kindheit schenken wollte. Und glücklich bedeutete damals in meinen Augen eine Kindheit ohne Schmerzen. Natürlich war mir klar, dass sie mal hinfallen würde, mal weinen würde und mal traurig wäre, aber ich meinte langfristige, innere Schmerzen, für die man später eine Therapie braucht.

Ich wollte ihr das „ersparen“, was ich als Kind erlebt hatte.

Spätestens als ihr Vater und ich uns als Paar trennten – sie war15 Jahre alt – war mir klar, dass mir dieses Ziel nicht gelungen war. Obwohl unsere Trennung liebevoll und aufmerksam war und wir eine enge und familiäre Beziehung unterhalten, ist die Trennung der Eltern als Paar trotzdem für ein Kind erschütternd. Gelegentlich – und das bis heute – wandern meine Gedanken in die Vergangenheit und ich erkenne oder erinnere mich an kleine Episoden in der Kindheit meiner Tochter, bei der ich nicht so aufmerksam war, wie ich es gerne gewesen wäre und Schübe von Schuld schwemmen hoch – die eigentlich völlig absurd sind. Absurd deswegen, weil sie keinen bleibenden Schaden in ihr angerichtet haben und sie sich meistens überhaupt nicht mehr daran erinnern kann.

Ich aber! Ein Aspekt von mir – Gott sei Dank über die Jahre durch klares Analysieren und Verstehen milder geworden – bringt mir immer noch diese Reste von Schuldgefühlen hoch. Ich weiß auch warum: Meinen damaligen Ansprüchen zufolge hatte ich versagt. Und obwohl es mir völlig klar ist, dass eine schmerzfreie Kindheit nicht möglich ist, so wabert doch der Anspruch eine „perfekte Mutter“ sein zu wollen, noch irgendwo in meinen antiquierten Vorstellungen herum.

Wenn wir uns als Seele in einen Elternverbund einbringen – also frisch geboren in einem neuen Körper sind – dann suchen wir uns eine Familie, in der wir lernen und erfahren können, was wir für unser Wachstum brauchen. Mit Elternverbund meine ich übrigens alle, bei denen wir aufwachsen.

Am Ende meines VORHERIGEN Lebens habe ich mir – als Seele, nicht als Persönlichkeit – mein Leben angeschaut und Entscheidungen getroffen. Entscheidungen über die Dinge, die ich als nächstes erfahren und erleben möchte. Also angenommen jemand war kinderlos, frei und viel auf Reisen, mag am Ende des Lebens den Wunsch und die Neugierde verspüren einen engen Familienverbund zu erleben und so entscheidet sie sich im NEUEN Leben für Familie und viele Kinder. Oder: Das letzte Leben war überschaubar und kontrolliert und so mag man sich vielleicht im nächsten Leben mehr Aufregung, mehr Unsicherheit erschaffen, um zu erfahren, wie man denn damit zurecht kommt.

Unsere Engel sind dabei unsere Begleiter. Gerade Kinder erspüren die unsichtbaren Unterstützer noch viel mehr. Je erwachsener wir werden und je mehr wir uns in die „reale“ Welt einfügen, desto geringer ist die Aufmerksamkeit auf Engel und unsere eigene Intuition. Einspüren, Stille, Nachspüren – das alles verliert den Stellenwert, wenn man als Teenager zu einer Gruppe dazugehören und gemocht werden will. Trotzdem begleiten uns unsere Engel und warten auf unsere Bereitschaft wieder mit ihnen in Kontakt zu treten. Und viele von uns tun das dann auch. Die Nachrichten und Weisheiten der Engel, die Weisheit unserer eigenen Intuition – all das kommt aus der gleichen Quelle. Je bewusster und wacher wir werden, desto mehr spüren wir uns wieder ein: In unseren Körper, in unser Leben, in das was nicht sichtbar ist. Am Ende wie am Anfang unseres Lebens erspüren wir die Engel wieder leichter – der Vorhang zur Unendlichkeit geht dann wieder auf …

Viele von uns möchten sich gerne wie Engel verhalten und doch machen wir – als Seelen – hier eine menschliche Erfahrung. Und menschliche Erfahrungen mit einem menschlichen Körper haben ihre eigenen Herausforderungen – wie wir alle wissen.

Wenn ich rückblickend auf meine Kindheit schaue, dann tue ich das mit einem Lächeln. Das war nicht immer so. Es hat Jahre gedauert, bis ich meinem mittlerweile schon lange verstorbenen Vater verziehen habe. Mein Vater war ein begnadeter Raumausstatter und konnte mit seinen Händen wunderbare Möbel anfertigen, doch diese gleichen Hände konnten hart zupacken und ich fürchtete mich vor seinen lauten Ausbrüchen und gnadenlosem Verhalten. Obwohl sein Geist kreativ war und er vor Fremden so charmant sein konnte, war er es innerhalb seiner Familie nicht. Zu viel Alkohol, zu wenig Wachstumsbereitschaft haben zwei seiner drei Töchter ziemlich durchgeschleudert. Die dritte hatte eine glückliche Kindheit. Sie war die Lieblingstochter und ihr Leben war leichter. Meine Mutter war eine Frau ihrer Zeit: Gefangen in einem System in dem der Ehemann letztendlich alles bestimmt, weil er das Geld verdient und auch verteilt und … in einer Zeit in der Scheidung noch ein Schimpfwort war und einer sozialen Ächtung gleich kam.

Eine unglückliche Kindheit hat nicht nur Nachteile. Sehr früh schon erlebte ich meine Familiensituation als nicht gesund. Und obwohl ich schlechte Noten mit nach Hause brachte war mir klar, dass ich zwar faul aber nicht dumm war. Als ich zehn Jahre alt war, bot ich meiner Mama an, auf mein Taschengeld zu verzichten, damit sie sich scheiden lassen konnte. Ich wusste die Scheidung hatte irgendetwas mit Geld zu tun. Die Antwort meiner Mutter war damals: „Aber ich liebe ihn doch!“ und da war mir klar, dass dies keine Liebe sein konnte. Schon als junges Mädchen mochte ich es, andere Kinder zu besuchen und deren Familiensituation zu beobachten. Ich kam aus dem sozialen Wohnungsbau und wir wuchsen ärmlich auf und so erlebte ich erst als junge Erwachsene Familien, die sich beim Abendessen über kulturelle Ereignisse unterhielten und bei denen nicht ständig der Fernseher lief. Das waren Eltern, die interessiert an der Meinung ihrer Kinder waren und nicht wie bei uns zuhause, wo man – wenn mein Vater zuhause war – während der Mahlzeiten weder reden noch trinken durfte.

Und doch war mein kindliches Erleben ein Geschenk. Ich durfte mir früh darüber klar werden, was ich mal selbst NICHT werden wollte. Mir war klar, dass ich immer mein eigenes Geld verdienen will, denn die Abhängigkeit meiner Mutter wollte ich mir auf jeden Fall ersparen. Sie hatte damit ihre Freiheit verloren. Ich konnte schon früh in der Kindheit sehen wohin das führt. Manche erkennen dies erst, wenn sie ihre Rentenbescheide in der Hand halten und entsetzt darüber sind, wie wenig sie bekommen.

Ich war ein hässlicher Teenager – ohne Geschmack und ohne Geld – und lernte, wie es sich anfühlt, nicht wichtig zu sein, nicht begehrt zu werden, nicht wegen äußerlicher Schönheit beliebt zu sein. Ich musste andere Qualitäten entwickeln. Ich hatte früh das Gefühl alleine zu sein und mich auf niemanden verlassen zu können. Meine Eltern konnten mir nicht helfen – sie konnten sich ja selbst kaum helfen – und so entstand ein Bewusstsein über meine Selbstverantwortung und ein tiefes Verständnis von Ursache und Wirkung.

Ich lernte, dass man sich verändern kann. Ich beobachtete elegante Frauen, und ließ mich inspirieren. Ich erkannte Geschmack. Ich wusste nur selbst nicht wie ich das für mich hinkriegen sollte. Zuerst kopierte ich, dann fand ich meinen eigenen Stil. Dann begann ich meinen Körper zu verändern. Ich nahm die überschüssigen Kilos ab, begann mit 20 Jahren Ballettstunden in einem Kinderballett zu nehmen, denn ich erspürte mich als Trampel. Ich erinnere mich noch, wie ich die sechsjährigen grazilen Mädchen gefragt habe, ob ich denn mitmachen darf und sie milde auf meinen so völlig unflexiblen Körper schauten. Wenn ich mich nach vorne beugte, kam ich gerade bis kurz unters Knie. Heute – nach 30 Jahren Yoga – muss ich über meine Unbeweglichkeit von damals schmunzeln. Ich erinnere mich noch, wie mich jemand vor ein paar Jahren als elegant beschrieb. Ich und elegant? Erst da bemerkte ich, wie sehr viel anders ich mich heute bewege.

Nachdem ich meinen Körper veränderte, fing ich an, mein Berufsleben zu verändern. Ich versprach mir, nur Dinge zu tun, an denen ich Freude hatte und zu wechseln, wenn ich mit Grauen zur Arbeit ging. Dieses Versprechen habe ich immer gehalten.

Ich lernte Mut zu haben: Mut mich mitzuteilen. Mut Gespräche zur Klärung zu suchen – auch wenn sie schmerzhaft sein würden. Mut alleine zu sein. Mut zurückgewiesen zu werden. Mut mich selbstständig zu machen. Mut ungewöhnliche Dinge zu tun. Mut immer wieder neu anzufangen. Mut die um mich gesetzten Grenzen zu sprengen.

Ich habe kein Abitur und oft wurde ich in meinem Berufsleben gefragt, was ich denn studiert habe. Wenn ich sagte, dass ich keines habe, konnte ich an den Gesichtsausdrücken ablesen, was mein Gegenüber dann dachte. Früher war das eng mit dem Gefühl verbunden, nicht gut genug zu sein. Heute erfreue ich mich an meiner Bereitschaft immer wieder Schülerin zu sein. Jede Grenze, die sich mir zeigte, habe ich irgendwann einmal überwunden. Einfach – wie wir alle wissen -ist das selten. Aber es ist möglich. Und je mehr wir uns auf uns selbst verlassen, je mehr wir uns nicht mehr über die Vorstellungen von anderen über uns definieren, desto freier werden wir.

Ich veränderte mich und somit mein Leben und alles habe ich meiner unglücklichen Kindheit zu verdanken. Sie war mein Motor. Denn so wie damals wollte ich nicht weiter leben und nicht sein. Es ist eine große Freude, wenn man erkennt, dass man alles an sich verändern kann.

Ich war Anfangssekretärin, Sachbearbeiterin und wurde Fotoredakteurin, Journalistin, Fotografin, Fernsehmoderatorin und Autorin und lernte Erfolg und Geld kennen. Doch beides immer auch mit einem sorgfältigen Auge. Immer wissend, dass sich Dinge ändern können. Dass Erfolg und Ruhm eben auch ungesund und wackelig sein können und so habe ich die diversen Höhen und Tiefen meiner beruflichen Laufbahn langfristig gut überstanden und vor allen Dingen viel daraus gelernt. Unter anderem auch den so wichtigen Unterschied zwischen Ego und Seele. Ich als Seele suche hier in diesem Leben Erfahrungen. Es ist, als würde ich durch einen Obstgarten gehen und von dieser und von jener Frucht kosten. Das Leben ist nun mal voller Erlebnisse: Da gibt es glückliche und unglückliche Momente. Da gibt es Trauer und Verlust genauso wie Freude und Frieden. Ich als Seele weiß um die Herausforderungen und akzeptiere mit Interesse und Neugierde was sich mir zeigt („Ah, wie interessant, dass mir das gerade passiert!“) und finde meine Bestätigung im Innen: In mir. Ich als Persönlichkeit will Kontrolle („So was darf nicht wieder passieren!“) und suche meine Bestätigung im Außen. Ein enorm wichtiger Unterschied.

Auf dem Höhepunkt meiner erfolgreichen Karriere heiratete ich einen wohlhabenden Mann und lernte eine andere Art von Wohlstand kennen. 16 Jahre später – als wir uns trennten – waren es Bekannte, die es nicht fassen konnten, dass ich solch ein Leben in Beverly Hills, Kalifornien wieder aufgab. Ich weiß noch, wie völlig überrascht ich von diesen Aussagen war. Ich kann kein Leben leben, dass mir nicht entspricht. Und wenn ich mich ändere, ändert sich zwangsläufig auch mein Leben. Wenn mir etwas nicht mehr entspricht, muss ich es ändern. Es bleibt mir keine andere Wahl. Und ich will auch keine andere Wahl treffen. Und auch dieser Lebensabschnitt hat mir viel über mich gezeigt. Ich verändere mein Verhalten nicht: Weder erfolgreich noch nicht erfolgreich. Weder arm noch reich. Weder in den USA noch in Deutschland.

Ohne meine Krisen, ohne die verzweifelte Stunden, ohne die unsägliche Sehnsucht nach einem anderen Leben hätte ich mich nicht entwickelt. Ohne meine Kindheit hätte sich in mir wenig Mitgefühl entfaltet. Ich weiß, wie es sich anfühlt, sich ohnmächtig und verloren zu fühlen. Ich weiß, wie es ist, wenn man das Gefühl hat, man gehört nicht dazu. Ich weiß, wie es schmerzt und verletzt, ungerecht behandelt zu werden. Ich weiß, wie es ist, wenn man nur von Pulversuppen lebt, weil man sich nichts anderes leisten kann. Ich weiß, wie Hoffnungslosigkeit schmeckt. Ich weiß, wie verzweifelt man sein kann, wenn man keinen Ausweg mehr sieht. Ich weiß aber auch, welche Herausforderung Ruhm haben kann. Ich weiß, wie wichtig es ist, ein harmonisches Zuhause zu haben. Ich weiß, wie sorgfältig man auf seine Finanzen schauen sollte. Ich weiß, wie wichtig Schönheit ist – sei es durch ein angenehmes Umfeld, durch Natur, durch Kunst, durch Musik, durch liebevolle Nähe.

Ohne meine unglückliche Kindheit wäre ich jetzt nicht glücklich. Denn eine solche Kindheit ist eben auch ein Antrieb. Ein Antrieb es anders, es wacher zu machen. Jede unglückliche Kindheit hat auch seine lichten Momente. Meine Mutter tröstete sich und uns durch Musik und Gesang. Ein Geschenk, das ich täglich zu schätzen weiß. Mein Vater zeigte mir durch seine Sprachlosigkeit wie wichtig es ist, sich mitzuteilen. Ebenfalls ein Geschenk, für das ich enorm dankbar bin. Meine Eltern gaben ihr Bestes. Auch sie haben später einiges bedauert. Wir haben in unserer Familie viel geheilt. Wenn wir jetzt gemeinsam über unsere Erfahrungen von damals sprechen, haben wir oft Tränen in den Augen – vor Lachen.

Eine Kindheit ist erst dann geheilt, wenn wir mit Humor und Leichtigkeit darüber sprechen können.

Und auch das ist ein Geschenk unserer unglücklichen Kindheit: Wir hatten die Möglichkeit Verzeihen zu lernen.

 

PS. Das ist ein Artikel den ich für das „Engelmagazin“ Juli/August 2018 geschrieben habe. Mehr dazu im Magazin.

 

 

 

 

 

 

 

 

Dies ist ein Artikel, den ich für die Zeitschrift von „Welt im Wandel“ geschrieben habe.  Dort war ich im April auf deren Kongress. Es gibt schon einen Intuition ist Wissen Blog-Beitrag, dieser hier ist ein bißchen länger und mit noch einigen zusätzlichen Erlebnissen am Schluss.


Seine eigene Intuition wahrzunehmen ist spannend. Es ist wie das Lernen einer neuen Sprache. Am Anfang stöpselt man noch so herum und sucht nach den richtigen Worten. Später – wenn man mehr geübt hat und länger in dem Land gelebt hat, dessen Sprache man neu dazugelernt hat – wird es flüssiger. Und doch gibt es immer wieder Facetten oder neue Worte die man auch in einer Sprache, die man ähnlich die wie Muttersprache spricht, neu lernt: Das Vokabular erweitert sich.

Unsere Intuition spricht durch unseren Körper. Es hilft, wenn man ihn liebt und schätzt. Mein Körper ist mein Barometer und zeigt mir sehr genau was ich brauche und wie es mir geht. Ich vielen meiner Bücher (u.a. „Bodyblessing – der liebevolle Weg zum eigenen Körper“) beschreibe ich immer wieder wie großartig unser Körper funktioniert und welche Zeichen er uns gibt.

Gerade im letzten Jahr durfte ich beobachten, wie klar mein Körper sich mir mitteilt und mich dabei im Erkennen meiner Intuition weiter unterstützt. Seit letzten Jahr Februar 2017 suchen wir ein neues Zuhause – es gab Eigenbedarf und wir hatten ein Jahr Zeit – und wir wünschten uns ein Bauernhaus oder einen Vierkanthof. Es war immer wieder spannend ein eventuell neues Zuhause anzuschauen und mein Hirn war begeistert von den Möglichkeiten: Das könnte man umbauen. Hier wäre ein idealer Platz für ein Atelier. Das könnte ein toller Meditationsplatz werden. Und dann verließ ich das Haus mit einer Menge an neuer Ideen, nicht selten begeistert, und … kaum im Auto fiel ich in einen Tiefschlaf. Ich merkte schnell: Mein Körper reagierte bei Häusern die nicht für mich passen mit einer enormen Erschöpfung. Mehr als einmal musste ich den Wagen anhalten und auf die Beifahrerseite wechseln, um unter den Augen meines Liebsten sofort in einen erschöpfenden Tiefschlaf zu fallen.

Es wurde Sommer un d wir fanden nichts. Manchmal wurde ich schon müde, wenn ich nur ins Auto einstieg, um ein neues Objekt anzuschauen und ich wusste, den Weg kann ich mir eigentlich sparen. Ich schaute es mir trotzdem an. Einmal meinem Liebsten zu Liebe, der das Gefühl brauchte, dass wir etwas aktiv unternehmen und wir erfuhren auch jedes Mal etwas Interessantes: Manchmal die Gewissheit, dass die Gegend garantiert nichts für mich, nichts für uns ist. Manchmal eine Klärung für das, was man unbedingt braucht. Manchmal war es einfach ein schöner Ausflug in unser bayerisches Hinterland. Manchmal traf man nette Leute, mit denen man sich austauschen konnte. Doch nie gab es in mir das Gefühl: „Ja, da will ich sein.“ Meinem Liebsten passierte es öfter. Es gab zwei, drei Häuser, die er sich gut hätte vorstellen können und mein Kopfschütteln war auch immer ein nachdenken. Ein Nachdenken darüber, mir selbst treu zu bleiben und die Gewissheit, dass wir im Umland von München etwas finden werden, was für uns beide passt. Dabei natürlich auch immer ein starkes Mitgefühl, wenn es ein Haus gab, das ich mir so gar nicht, er sich aber so gutvorstellen konnte.

Wunder

Gleichzeitig wurde mir klar, dass es die Mischung ist, die ich brauche. Einen Teil meiner Zeit auf dem Land und einen Teil meiner Zeit in meiner Heimatstadt München zu verbringen. Die Stadtwohnung zeigte sich schnell – in sich ein kleines Wunder…
Es wurde Herbst und wir suchten immer noch etwas Gemeinsames auf dem Land. Ich hatte im Gefühl, dass es Oktober, November wird, wenn wir etwas finden und der Oktober ging vorbei, ohne dass sich etwas auftat. Allerdings „sah“ ich in einer Meditation das neue Zuhause: Es war weiß. Und zweistöckig.

Ende November machten wir uns auf den Weg zu einem Haus im Umkreis vom Chiemsee. In dem gleichen Ort ist das Jonathanhaus. Ein Seminarhaus gleich um die Ecke? Das klang spannend. Das Haus war weiß – allerdings mit dunklem Holz oben verkleidet („Gilt das?“) und es war etwas zu klein für uns – Stanko braucht ein Atelier zum Malen – doch wir waren bereit die Garage dafür umzubauen. Es könnte passen. Preislich etwas unter unserem Budget, was ja auch sehr angenehm ist. Weiter Blick nach vorne. Nachbarn nach hinten. So wie ich es auf meiner Wunschliste hatte. Die Wegstrecke nach München war über 90 Minuten und auf dem ersten Rückweg hörte ich meine innere Stimme laut und deutlich sagen: „Das wird dir zügig auf die Nerven gehen.“

Wir sprachen darüber, ob wir es nehmen sollen und entschieden uns dafür. Pro – und Contra fanden ihren Platz. Und ich begann um für uns viel zu späte Auszugszeiten, um den Preis, um Dinge die noch gemacht werden müssen mit der Maklerin und der Besitzerin zu verhandeln und merkte, dass ein Teil von mir sich wunderte, was ich hier mache. Nur welcher Teil wundert sich? War es meine Seele, die sich wundert warum meine Persönlichkeit da verhandelt oder war es umgekehrt? Ich beobachtete mich genauer. Schaute mal wieder nach, was mein Körper mir für Zeichen gab und es war ganz klar zu erkennen: Mein Herz war schwer. Das war nicht gut.

Ich bekam einen Anruf von der Maklerin und sie sagte mir, dass ich morgen Bescheid kriegen würde, aber „zu 98% klappt das schon“. Ich legte auf und beobachtete mein Herz. Es wurde schwerer. Mein Liebster und ich meditierten gemeinsam und beide erspürten wir keine Erleichterung. Ich rief die Maklerin an und sagte das Haus ab: „Mein Herz ist zu schwer.“

Bei solchen Sachen ist es immer wieder spannend zu beobachten, was denn die Persönlichkeit/das Ego dazu sagt. Das Ego will umziehen. Das Ego will es erledigt haben. Das Ego hätte schon 20 Häuser vorher zu einem einigermaßen passenden „Ja“ gesagt. Doch die Seele wartet. Sie wartet nicht, weil sie nicht weiß, was passiert. Die Seele wartet, weil die „richtige Zeit“ noch nicht gekommen ist. Die Seele weiß, dass die richtige Zeit kommt. Die Persönlichkeit/das Ego allerdings will fertig werden. Es ist die Herausforderung doch nicht voreilig ja zu sagen. Trotzdem zu warten. Auch wenn es eng wird. Da trennt sich das Wissen von der vagen Ahnung…

Je mehr wir uns umschauten, desto näher wurde uns die Gegend, in der wir schon wohnten. Wir hatten neue Freundschaften entwickelt, die wir gerne behalten wollten. Der Gedanke keimte häufiger und häufiger auf, in der Nähe zu bleiben und der große Kreis, den wir am Anfang gezogen haben wurde sehr viel kleiner.

Ich merkte auch, wie entspannt ich weiterhin blieb. Knapp drei Monate zu unserem Auszug? Okay. Es wird schon ein Zuhause kommen. Ich rief meine Umzugsfirma an, um schon mal einen Termin für den Auszug zu bestimmen: 28. Februar. „Wohin?“ fragte er mich. „Ich weiß es nicht. Aber auf jeden Fall raus.“ Ich lachte. Ich rief die Besitzer unseres jetzigen Zuhauses an und bestätigte ihnen, dass wir auf jeden Fall Ende Februar draußen sind. Auch sie wären erleichtert, wenn wir was finden und erkundigten sich immer mal wieder
rührend.

Ich fing an auszumisten. Ich war ja erst 1 1/2 Jahre vorher aufgrund einer extrem hohen Mieterhöhung aus meiner großen Wohnung in München hier aufs Land zu meinem Liebsten gezogen und war doch erstaunt, was sich da wieder zum loslassen anbot. Ich beschloss zwei Sofas zum aufpolstern zu geben, verschenkte und verkaufte ein paar Dinge. Ich bewegte mich, als wenn ich wüsste, wohin wir hinziehen. Und ich wusste es auch. Im Außen hatte sich noch nichts gezeigt, aber im Inneren war ich mir sicher. Das Haus kommt. Und es kommt rechtzeitig.

Das weiße Haus

Die besorgten Fragen unserer Freude wischte ich mit einem Lächeln vom Tisch. „Es wird schon was kommen. Und das Haus ist weiß. Das habe ich in der Meditation gesehen.“ Und eine weitere Information tat sich auf: „Es kommt in zwei Wochen.“

Dann sahen wir ein Exposé von einem … weißen Haus. 10% über unserem Budget. Aber machbar. Wir konnten es noch nicht besichtigen, denn die Person mit dem Schlüssel war noch zwei Wochen verreist. Wir fuhren trotzdem hin. Schauten uns im Außen um und merkten, das könnte es sein. Ich fing an meine Bank zu informieren, die Unterlagen dazu waren schon seit März dort. Rief meinen Notar an, und sagte ich, dass ich wahrscheinlich noch in diesem Jahr einen Termin bräuchte. Ich verkaufte ein Investment. Ich klickte die Exposés von anderen Häusern, die von Immoscout und Immowelt kamen weg.

Das Haus war unser Haus. Ab dann bewegte sich alles zügig. Einiges musste besprochen und verhandelt werden. Die Besitzer sehr sympathisch. Zwei Tage vor dem Notartermin hörte ich in einer Meditation die Bonanza-Titel-Musik: „Dam dada damm dada damm BONANZA!!!“ – und ich wusste, dass trotz aller letzten Aufregungen zum Trotz wir in dem letzten Galopp waren. Am Tag nach dem Notartermin holte ich einen Leitzordner hervor in dem ich in den letzten vier Jahren Bilder unter dem Motto: „Haus auf dem Land“ gesammelt habe. Immer mal wieder habe ich aus Magazinen Seiten ausgerissen von Treppen, Bädern, Farben, Einrichtungen und natürlich auch von Häusern die mir gefielen. Ich breitete alles auf dem Küchentisch aus und dann fischte ich die Fotos von den Häusern heraus, die ich ausgerissen hatte. Mein Liebster meinte trocken: „Willst du mir sagen, dass wir all diese 35 Bauernhäuser umsonst angeschaut haben?“ Ich lachte. Vor uns in dem Stapel lagen nur Häuser mit großen, hohen Fenstern. Alle hell. Alle moderner. Alle irgendwie gleich und alle so ähnlich wie das Haus, das wir gerade gekauft hatten. Kein einziges Bauernhaus weit und breit.

Dann erinnerte ich mich an den Rat meines Lehrers Solano, der mir vor Jahren sagte: „Sammle, was Dir an Häusern gefällt und nach einer Weile wirst dich deine Sammlung darüber informieren, was du im Tiefsten deines Herzens möchtest.“ Mein Kopf wollte ein altes Bauernhaus. Mein Herz wollte große Fenster und viel Licht. Aber eines wusste alles in mir ganz sicher: Das Haus kommt rechtzeitig. Hier war die Intuition eindeutig: Mein Körper wurde müde. Und mit etwas Aufmerksamkeit ist das einfach herauszufinden. Manchmal allerdings ist die Intuition nicht so klar – meistens dann wenn unser Wunschdenken dem im Weg steht.

Das Haus wurde gekauft und es ging ans Renovieren. Die Vorbesitzer hatten beim Bau Anfang der 90ger Jahre in das ganze Haus goldene Metalltapeten aufgeklebt. Goldene Metalltapeten sind nicht meine Vorstellung von gemütlichem Wohnen und so war es klar, dass dies in irgendeiner Form geklärt werden muss. Was sind die Optionen? Tapeten rausreißen oder übermalen. Mein Liebster wollte übermalen, die Malermeister wollten übermalen – und ich fühlte mich eigenartig dabei. Mein Vater war Raumausstatter und ich habe in meinem Leben viel tapeziert und Böden verlegt und doch hatten wir nur 10 Tage Zeit um das Haus für unseren Einzug vorzubereiten. Das ist nur möglich, wenn wir eine „logische“ Entscheidung treffen: Wir malern drüber.

Logische Entscheidungen sind manchmal sehr praktisch. Aber eben nicht immer. Da beginnt die Herausforderung zwischen Intuition und Ego. Ja, es ist teurer, die Tapeten runterzunehmen. Ja, es kostet enorm viel Zeit. Und ja, wir können nicht pünktlich einziehen. Alles spricht „eigentlich“ dagegen. Gleichzeitig wurde ich plötzlich krank. Ich war schwach, konnte mich kaum bewegen und bekam auch noch Bronchitis und einen Hautausschlag. Was will mir mein Körper sagen? Hatte ich zu viel getan? Was ist die Nachricht? Ich war das letzte Mal in den 90ger Jahren für eine Woche krank. Wieso jetzt? Das wunderbare an der Intuition ist, dass sie sich nicht unterdrücken lässt. Sie gibt uns immer wieder Gelegenheiten zur Korrektur. Mein Körper zeigte mir, was ich vom Haus noch nicht hören konnte. Das überstreichen der Tapeten war nicht so einfach wie gedacht. Die Goldtapete kam weiter durch. Es gab eigenartige Flecken an der neuen beigen Wand, die wie hunderte von Sommersprossen aussahen. Teile der Goldtapete waren mit Holz bearbeitet und die Holzstücke kamen jetzt durch. Die Alternative: Einen besonderen Anstrich, der darübergestrichen wird und 48 Stunden trocknen muss. Ab dann ist „alles dicht“ und „nichts kommt mehr durch.“

Intuition – still und unaufdringlich

Meine Intuition schickte mir sofort ein unangenehmes Gefühl: Nochmal eine Schicht zum Abdecken drüber? Nochmal extra Zeit? Sollen wir die Tapeten nicht doch runternehmen? Die Wände sind alle schon vorgestrichen worden. Die Maler waren enorm fleißig. Und jetzt alles noch mal auf Anfang? Ich bestand darauf im ausgebauten Keller eine Seite der Tapeten runterzunehmen und wir fanden … Schimmel. Wir machten bei einigen anderen Wänden die Tapeten weg und wieder fanden wir Schimmel. Nicht überall, aber auf jeden Fall zu oft. Soll ich einfach nur schauen, wo es sonst noch Schimmel gab? Oder doch alle Tapeten an den ewig hohen Wänden runter? Ich saß am nächsten Morgen vor meinem Hausalter im alten Zuhause und bat das neue Haus sich vor meinem inneren Auge zu zeigen. Es zeigte sich als schöne Frau, die völlig geknebelt war. Ich bekam sofort einen enormen Brechreiz. Die Frau (aka das neue Haus) schickte mir einen Satz: „Ich brauche Luft und ich kann mich nicht bewegen.“ Mir war klar, dass die Tapeten weg müssen. Einige Räume waren schon fertig, wie das große Bad. Und so wollte mein Ego doch noch mal nachfragen: „Kann ich ein paar Räume lassen?“ Ihre Antwort war klar und einfach: „Welchen Körperteil von mir möchtest Du geknebelt lassen?“ Ich lachte laut auf. Plötzlich war es ganz einfach: Ich kann nicht Teile vom Haus geknebelt lassen. Es muss alles weg. Die extra Ausgaben müssen an anderer Seite gespart werden. Dies hier ist wichtiger. Jetzt machte es auch Sinn, dass ich zu müde war, um mich zu bewegen. Es machte Sinn, das ich hustete. Es machte Sinn, dass ich einen Hautausschlag bekam. Mein Körper zeigte mir, wie das Haus sich fühlt.

Ich fuhr zum neuen Haus und bat alle Handwerker zusammenzukommen. Ich bedankte mich für die Arbeit, die sie schon getan haben und erzählte ihnen von meiner Meditation: „Sie helfen mit Ihrer Arbeit unser Zuhause von Fesseln zu befreien. Ich weiß, Sie haben schon viel geleistet und es ist schmerzhaft, das nochmal zu entfernen. Aber ich hoffe Sie wissen, das Sie eine schöne Frau von ihren Fesseln befreien.“ Die Maler nickten. „Ja, dann machen wir das mal,“ sagte einer und holte seine Spachtel raus.

Auch hier hatte ich wieder die Wahl: Auf die Intuition zu hören – die sich jetzt klar zeigte – oder auf die „Logik“. Ich konnte mir gut ausmalen was passieren würde, wenn ich „trotz Intuition“ weitergemacht hätte: Irgendwann einmal (schon eingezogen und eingerichtet, vielleicht krank werdend) hätten wir doch alle Tapeten runternehmen müssen. Und so bin ich enorm dankbar, dass die Intuition mir immer wieder Gelegenheit gibt, selbst alte Versäumnisse zu korrigieren.

Ist das nicht wunderbar?

Ihr Lieben,
ein neues Jahr ist bereit von uns entdeckt zu werden. Was werden wir finden? Was erleben? Was wird uns erfreuen? Was wird uns schmerzen? Können wir das, was wir letztes Jahr gelernt und erfahren haben weiter entwickeln? Wird uns dieses Jahr erheitern, aufmuntern oder durchschütteln?

Sabrina-Fox-Ist-das-wichtig

Wir – als Seelen im menschlichen Körper – wissen, dass das Leben eben nicht nur aus einem Strandurlaub und einem tollen Sonnenaufgang besteht. Da gibt es Freude und Trauer, Leichtigkeit und Schwere, Miteinander und Gegeneinander. Es liegt allerdings an uns – an unserem Bewusstsein – wie wir mit dem, was uns unsere Seele in unseren Weg legt, umgehen. Dazu wünsche ich uns von Herzen das nötige Handwerkszeug.

Eine der Dinge, die mir am Ende des Jahres immer wichtig sind, ist folgende Übung: Ich nehme mir jede tägliche Aktivität vor und schaue sie unter den folgenden Gesichtspunkten an:
Ist das wichtig? Ist das notwendig? Ist das produktiv? Bringt mir das Freude? Bringt mir das Frieden? Hilft das meinem Körper gesünder zu sein? Hilft das meinem Geist gesünder zu sein?

Sich in Dankbarkeit vom letzten Jahr zu verabschieden, gehört für mich auch zum Ende des Jahres dazu. Das ist nicht immer einfach – besonders wenn Euch das Jahr besonders herumgeschleudert hat. Manchmal trauern wir um Wesen, die vor uns gegangen sind. Manche sind einfach nur froh, dass 2017 vorbei ist. Und doch haben wir auch im letzten Jahr wieder viel über uns selbst erfahren. Sind wir so großzügig wie wir es gedacht haben? Wo haben sich Sorgen ausgebreitet? Wo haben wir Dinge klären können? Wo sind wir einen großen Schritt weitergekommen? Wo haben wir mehr Freude erleben dürfen?


Leipzig – Karlsruhe – München – Hamburg – Frankfurt

sabrina-flughafen

Ich freue mich auf weitere Workshops im ersten Drittel 2018 zum Thema: „Wie sage ich es? – Kommunikation auf Seelenebene“. Bitte rechtzeitig anmelden, da die TeilnehmerInnenzahl auf 16 begrenzt ist. Das wird jetzt erst einmal die letzte Runde dieser Workshops sein, denn dann werde ich mich intensiver um die neue Akademie kümmern. Dazu gibt es bald neue Räume in München, auf die ich mich sehr freue. Näheres dazu später.

 


Apropos neue Räume

Sabrina-im-Auto

Ich liebe meine Intuition und bin immer wieder begeistert, was sich im Zusammenspiel zwischen Intuition und Verstand so entwickeln kann. Die Intuition kommt mir wie ein Musikinstrument vor, bei dem man über die Jahre immer besser wird. Und auch da merke ich, dass ich mehr Unterstützung weitergeben möchte, denn eigentlich ist es ganz einfach. Deshalb wird es auch dafür in Zukunft einiges an interaktiven Workshops geben. Hier ein Blog zum Thema: Intuition ist gleich Wissen.


Susanne-und-Sabrina-MindAward

Susanne-und-Sabrina-MindAward

Ein herzliches Danke an meine Schwester Susanne Adlmüller, die mir eine wundervolle und persönliche Laudatio zu Verleihung des Mind Award gab. Danke, dass Du Dir die Zeit dafür genommen hast.

Ich wünsche Euch von Herzen ein erfülltes, spannendes, heiteres, berührendes neues Jahr. Es freut mich sehr, dass ich meines auch mit Euch verbringen darf.

Seid umarmt,
Sabrina

Im März des gerade vergangenes Jahres schrieb ich einen Blog zum Thema: Wenn die Seele durch den Körper spricht. Der Inhalt kurz zusammengefasst: Wir waren damals auf der Suche nach einem neuen Zuhause – es gab Eigenbedarf – und wir suchten nach Bauernhäusern und Vierkanthöfen. Ich beschrieb, wie mein Körper bei Häusern reagierte, die nicht für mich passen: Er schickte mich in die Erschöpfung. Ich wurde – kaum hatte ich das besichtigte Haus verlassen – sofort extrem müde und musste mich hinlegen. Mehr als einmal hielt ich den Wagen an und wechselte auf die Beifahrerseite, um unter den anfangs besorgten Augen meines Liebsten sofort in einen erschöpfenden Tiefschlaf zu fallen.

Wir hatten ein Jahr Zeit – also bis Ende Februar 2018 – um etwas Neues zu finden. Oft wünschen wir uns allerdings eine schnelle, eine „sofortige“ Lösung. Wir Menschen haben es gerne aufgeräumt.

Aber es braucht Zeit.

Die richtige Zeit.

Es wurde Sommer und wir fanden nichts. Manchmal wurde ich schon müde, wenn ich nur ins Auto einstieg, um ein neues Objekt anzuschauen und ich wusste, den Weg kann ich mir eigentlich sparen. Ich machte es trotzdem. Einmal meinem Liebsten zu Liebe, der das Gefühl brauchte, dass wir etwas aktiv unternahmen und wir erfuhren auch jedes Mal etwas Interessantes: Manchmal die Gewissheit, dass die Gegend garantiert nichts für mich, nichts für uns ist. Manchmal eine Klärung für das, was man unbedingt braucht. Manchmal war es einfach ein schöner Ausflug in unser bayerisches Hinterland. Manchmal traf man nette Leute, mit denen man sich austauschen konnte.

Doch nie gab es in mir das Gefühl: „Ja, da gehöre ich hin.“ Meinem Liebsten passierte es öfter. Es gab zwei, drei Häuser, die er sich gut hätte vorstellen können und mein Kopfschütteln war auch immer mit einer Besorgnis über eine weitere Enttäuschung für ihn verbunden. Er nahm es gelassen. Diese gemeinsamen Entscheidungen haben ihre eigenen Qualitäten. Was brauche ich? Was brauchst Du? Was brauchen wir gemeinsam? Immer auch verbunden mit dem Impuls sich selbst treu zu bleiben und die tiefe Gewissheit, dass wir im Umland von München etwas finden werden, was für uns beide passt. Dabei natürlich auch immer ein tiefes beiderseitiges Verständnis, wenn es ein Haus gab, dass ich mir so gar nicht, er sich aber so gut vorstellen konnte.

Gleichzeitig wurde mir klar, dass es die Mischung ist, die ich brauche. Einen Teil meiner Zeit auf dem Land und einen Teil meiner Zeit in meiner Heimatstadt München zu verbringen. Die Stadtwohnung zeigte sich schnell – in sich ein kleines Wunder …

Es wurde Herbst und wir suchten immer noch etwas Gemeinsames auf dem Land. Ich hatte schon von Anfang an das Gefühl, dass es Oktober, November wird und der Oktober ging vorbei, ohne dass sich etwas auftat. Allerdings „sah“ ich in einer Meditation das neue Zuhause: Es war weiß. Und zweistöckig.

Ende November machten wir uns auf den Weg zu einem Haus im Umkreis vom Chiemsee. In dem gleichen Ort ist das Seminarhaus Jonathan. Ein Seminarhaus gleich um die Ecke? Das klang spannend. Das Haus war weiß – allerdings mit dunklem Holz oben verkleidet („Gilt das?“, fragte ich mich) und es war etwas zu klein für uns – Stanko braucht ein Atelier zum Malen – doch wir waren bereit die Garage dafür umzubauen. Es könnte passen. Preislich etwas unter unserem Budget, was ja auch sehr angenehm ist. Weiter Blick nach vorne. Nachbarn nach hinten. So wie ich es auf meiner Wunschliste hatte. Die Wegstrecke nach München war über 90 Minuten und auf dem ersten Rückweg hörte ich meine innere Stimme laut und deutlich sagen: „Das wird dir zügig auf die Nerven gehen.“

Wir sprachen darüber, ob wir es nehmen sollen und entschieden uns dafür. Die Nähe des Chiemsees war verlockend. Pro und Contra fanden ihren Platz. Und ich begann zu verhandeln – um eine Auszugszeit im Februar, statt im Juli; um Dinge die noch gemacht werden müssen – und merkte, dass ein Teil von mir sich wunderte, was ich hier mache. Nur welcher Teil wunderte sich? War es meine Seele, die sich wunderte warum meine Persönlichkeit da verhandelt oder war es meine Seele, die verhandelt und meine Persönlichkeit sich wunderte was wir hier machen?

Ich beobachtete mich genauer. Schaute mal wieder nach, was mein Körper mir für Zeichen gab und es war ganz klar zu erkennen: Mein Herz war schwer.

Das war nicht gut.

Ich bekam einen Anruf von der Maklerin und sie sagte mir, dass ich morgen Bescheid kriegen würde, aber „zu 98% klappt das schon“. Ich legte auf und beobachtete meinen Körper. Der ganze Oberkörper fühlte sich dicht und schwer an. Mein Liebster und ich meditierten gemeinsam und beide erspürten wir keine Erleichterung. Ich rief die Maklerin an und sagte das Haus mit den Worten ab: „Mein Herz ist zu schwer.“

Bei solchen Sachen ist es immer wieder spannend zu beobachten, was denn die Persönlichkeit/das Ego dazu sagt. Das Ego will umziehen. Das Ego will es erledigt haben. Das Ego hätte schon 20 Häuser vorher zu einem einigermaßen passenden „Ja“ gesagt.

Doch die Seele wartet. Die Seele wartet, weil die „richtige Zeit“ noch nicht gekommen ist. Die Seele weiß, dass die richtige Zeit kommt. Die Persönlichkeit/das Ego allerdings will fertig werden. Es ist die Herausforderung doch nicht voreilig ja zu sagen. Trotzdem zu warten. Auch wenn es eng wird. Da trennt sich das Wissen von der vagen Hoffnung …

Je mehr wir uns umschauten, desto näher wurde uns die Gegend, in der wir schon wohnten. Wir hatten neue Freundschaften entwickelt, die wir gerne behalten wollten. Der Gedanke keimte häufiger und häufiger auf, in der Nähe zu bleiben und der große Kreis, den wir am Anfang gezogen und in dem wir gesucht hatten, wurde sehr viel kleiner.

Ich merkte auch, wie entspannt ich weiterhin blieb. Knapp drei Monate zu unserem Auszug? Das Hauskaufen ist da noch gut zu schaffen. Ich rief meine Umzugsfirma an, um schon mal einen Termin für den Auszug zu bestimmen: 28. Februar. „Wohin geht es?“ fragte er mich. „Ich weiß es nicht,“ lachte ich, „aber auf jeden Fall raus.“  Ich rief die Besitzer unseres jetzigen Zuhauses an und bestätigte ihnen, dass wir auf jeden Fall Ende Februar draußen sind. Auch sie hofften mit uns. Jemand meinte, wir könnten doch bestimmt noch länger drin bleiben, wenn wir eben bis Ende Februar noch nichts gefunden haben. Das kam für uns nicht in Frage. Wir ziehen aus. Wir haben lange genug Zeit bekommen.

Ich fing an Schränke und Schubladen von unwichtigem zu trennen und sortierte aus. Ich war ja erst 1 1/2 Jahre vorher aufgrund einer extrem hohen Mieterhöhung aus meiner großen Wohnung in München zu Stanko aufs Land gezogen und war doch erstaunt, was sich da wieder zum loslassen anbot. Ich beschloss zwei Sofas zum aufpolstern zu geben, verschenkte und verkaufte ein paar Dinge. Ich bat Stanko ebenfalls „Umzugsbewegung“ in unser Leben zu bringen. Auch er fing an wegzugeben, aufzuräumen, auszusortieren. Damit öffneten wir unsere Energien Richtung Umzug, Richtung neues Zuhause.

Ich bewegte mich, als wenn ich wüsste, wohin wir ziehen. Im Außen hatte sich noch nichts gezeigt, aber im Inneren war ich mir sicher. Die besorgten Fragen unserer Freude beruhigte ich: „Das Haus kommt, da bin ich mir sicher. Und das Haus ist weiß. Das habe ich in einer Meditation gesehen.“ Und eine weitere Information tat sich auf: „Es kommt in zwei Wochen.“

Dann sahen wir ein Exposé von einem weißen Haus. 10% über unserem Budget. Aber machbar. Wir konnten es noch nicht besichtigen, denn die Person mit dem Schlüssel war noch zwei Wochen verreist. Wir fuhren trotzdem hin. Schauten uns im Außen um und merkten, das könnte es sein. Ich fing an meine Bank zu informieren, die Unterlagen dazu waren schon seit März dort. Rief meinen Notar an, und sagte ihm, dass ich wahrscheinlich noch in diesem Jahr einen Termin bräuchte. Ich verkaufte ein Investment, das ich schon vorbereitet hatte. Ich bekam weiterhin automatisch Angebote von Immoscout und Immowelt, die ich bis dato aufmerksam studierte, aber jetzt löschte ich sie fast immer ungesehen.

Als wir es besichtigen konnten, war es klar: Das Haus war unser Haus. Ab dann bewegte sich alles zügig. Einiges musste besprochen und verhandelt werden. Die Besitzer sehr sympathisch. Zwei Tage vor dem Notartermin hörte ich in einer Meditation die Bonanza-Titel-Musik: „Dam dada damm dada damm BONANZA!!!“ – und ich wusste, dass trotz aller letzten Aufregungen zum Trotz wir in dem letzten Galopp waren.

Am Tag nach dem Notartermin holte ich einen Leitzordner hervor, in dem ich in den letzten vier Jahren Ausschnitte unter dem Motto: „Haus auf dem Land“ gesammelt hatte. Immer mal wieder habe ich aus Magazinen Seiten von Treppen, Bädern, Farben, Einrichtungen und natürlich auch von Häusern herausgerissen, die mir gefielen. Ich breitete alles auf dem Küchentisch aus und dann fischte ich die Fotos von den Häusern heraus. Als sie da so vor uns lagen und wir beide darauf schauten, lachte ich laut auf.

Mein Liebster meinte trocken: „Willst du mir sagen, dass wir 35 Bauernhäuser umsonst angeschaut haben?“

Häuser-mit-großen-Fenstern

Ich nickte. Vor uns auf dem Tisch lagen nur moderne Häuser mit großen, bodenhohen Fenstern. Alle hell. Alle irgendwie gleich und alle so ähnlich wie das Haus , dass wir gerade gekauft hatten. Kein einziges Bauernhaus weit und breit. Sofort erinnerte ich mich an den Rat meines Lehrers Solano, der mir vor Jahren sagte: „Sammle, was Dir an Häusern gefällt und nach einer Weile wirst deine Sammlung dich darüber informieren, was du im Tiefsten deines Herzens möchtest.“

Mein Kopf wollte ein altes gemütliches Bauernhaus.

Mein Herz wollte bodentiefe Fenster, viel Licht und Weite.

Aber alles in mir wusste: Das richtige Haus kommt. Intuition ist Wissen. Je mehr wir unserem Seelenweg vertrauen, desto klarer wird er für uns. Früher wäre mir das nicht möglich gewesen. Ich wäre emotional tagtäglich durchgeschleudert worden. Ich hätte mir Sorgen gemacht, imaginäre Probleme gewälzt, mich in möglichen Szenarien verloren, schlaflose Nächte gehabt.

Es ist wahr, ein waches Leben macht das Leben einfacher. Das zu erleben öffnet das Herz für eine große Dankbarkeit.